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# taz.de -- EM-Kader der Nationalmannschaft: Högschd disziplinierter Kader
> Bundestrainer Jogi Löw hat den vorläufigen Kader für die
> Europameisterschaft in Frankreich bekanntgegeben. Es gibt einige
> Überraschungen.
Bild: Sein oder Nichtsein: Bundestrainer Jögi Löw
Berlin dpa | Mit 27 Spielern, unter ihnen die Debütanten Joshua Kimmich (FC
Bayern München), Julian Brandt (Bayer Leverkusen) und Julian Weigl
(Borussia Dortmund), startet Fußball-Weltmeister Deutschland in die
Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Das gab
Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag in der französischen Botschaft am
Brandenburger Tor in Berlin bekannt. Angeführt wird der vorläufige EM-Kader
von insgesamt 14 Weltmeistern, unter ihnen auch der angeschlagene Kapitän
Bastian Schweinsteiger, hinter dessen EM-Teilnahme aber noch ein
Fragezeichen steht.
„Wir sind selbstbewusst, aber nicht überheblich. Wir sind stark, aber nicht
unbesiegbar“, sagte Löw mit Blick auf das EM-Turnier, und
Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff ergänzte: „Wir brauchen den
vierten Stern. Das wäre natürlich ein Traum. Wir müssen uns darauf
einstellen, dass wir als Weltmeister starten, aber bei null anfangen.“
Bis zum 31. Mai muss Löw dann das endgültige Aufgebot mit 20 Feldspielern
und drei Torhütern der Europäischen Fußball-Union melden. Damit werden vier
Spieler noch durch das Raster fallen. „Es gibt keinen potenziellen
Streichkandidaten“, betonte Löw. Gleichwohl müssen sich die Debütanten
beweisen. „Sie haben sich wahnsinnig gefreut. Sie wissen, dass sie sehr
viel lernen können“, ergänzte der Bundestrainer mit Blick auf die drei
Neulinge Kimmich, Brandt und Weigl sowie den Schalker Leroy Sané, der
bislang einmal zum Einsatz kam. Die vier Youngster bekommen zunächst die
Rückennummern 24 bis 27.
Kimmich hatte sich in dieser Saison beim FC Bayern in den Blickpunkt
gespielt und war von Trainer Pep Guardiola sehr geschätzt worden. Neben
seinen 23 Bundesliga-Einsätzen kam der 21-Jährige in neun von zwölf
Champions-League-Spielen zum Einsatz. Der Leverkusener Brandt spielte eine
starke Rückrunde, in der er sieben seiner neun Saisontore erzielte. Weigl
war in dieser Saison der Shootingstar beim BVB. Auf Anhieb war der von 1860
München gekommene Mittelfeldspieler unter Trainer Thomas Tuchel gesetzt und
absolvierte in der laufenden Saison 50 Pflichtspiele für die Dortmunder.
Auf der Torhüterposition ist Ron-Robert Zieler der große Verlierer. Der
Hannoveraner, der bei der WM noch einer der Stellvertreter von Manuel Neuer
(FC Bayern München) war, wurde nicht berücksichtigt. Stattdessen sind
Marc-André ter Stegen (FC Barcelona) und Bernd Leno (Bayer Leverkusen)
dabei. Leno stand zwar schon bei den letzten Länderspielen im Aufgebot, hat
aber noch kein Spiel für das A-Team absolviert.
## Härtefälle Zieler, Durm, Ginter und Kramer
Neben Zieler gehören drei weitere Weltmeister zu den Härtefällen: Die
Dortmunder Erik Durm und Matthias Ginter sowie der Leverkusener Christoph
Kramer wurden ebenfalls nicht berücksichtigt. „Wir haben uns intensive
Gedanken gemacht. Die Entscheidungen sind uns wahrlich nicht leicht
gefallen“, sagte Löw.
Als Sonderfall gilt der für Manchester United spielende Kapitän
Schweinsteiger. Der 31-Jährige ist nach einer zweiten Knieverletzung im
EM-Jahr ohne Fitness, Form und Spielpraxis. „Er kann auch im Laufe des
Turniers noch wichtig werden“, betonte Löw. Außerdem steht Lukas Podolski
vor seinem siebten großen Turnier. Der Ex-Kölner habe einen sportlichen
Wert und sei eine Persönlichkeit, erklärte der Bundestrainer.
Die deutsche Mannschaft trifft bei der EM vom 10. Juni bis 10. Juli in der
Gruppenphase auf die Ukraine, Polen und Nordirland. Vor dem Turnierbeginn
stehen noch zwei Länderspiele auf dem Programm: am 29. Mai gegen die
Slowakei in Augsburg und sechs Tage später gegen Ungarn in Gelsenkirchen.
Am 7. Juni erfolgt der Einzug ins EM-Quartier in Évian-les-Bains.
17 May 2016
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