# taz.de -- Streik in der Metall- und Elektroindustrie: „Wir sollten die Tisc… | |
> Mehrere tausend Arbeiter in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und | |
> Thüringen sind in den Ausstand getreten. Die IG Metall fordert fünf | |
> Prozent mehr Gehalt. | |
Bild: Arbeiter aus Erfurt zeigen ihre Forderungen | |
Berlin/Stuttgart/Hannover dpa | In der Metall- und Elektroindustrie haben | |
am Montag mehrere tausend Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. Nach der | |
ersten großen Warnstreik-Welle im Tarifstreit mit den Arbeitgebern am | |
Freitag waren unter anderem Unternehmen in Baden-Württemberg, Bayern, | |
Sachsen und Thüringen betroffen. „Wenn die Arbeitgeber nicht ordentlich | |
nachlegen, sollten wir die Tische umwerfen“, sagte | |
Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück bei einer Kundgebung in Stuttgart. | |
Vor den Werkstoren des Sport- und Geländewagenbauers versammelten sich nach | |
Gewerkschaftsangaben mehr als 3.000 Beschäftigte. | |
Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber hatten in der | |
dritten Gesprächsrunde ein neues Angebot vorgelegt: Ab April sollte es | |
danach eine Entgeltsteigerung in zwei Stufen geben, die sich bei einer | |
Laufzeit von 24 Monaten auf insgesamt 2,1 Prozent summiert. Hinzu käme eine | |
Einmalzahlung von 0,3 Prozent über zwölf Monate. | |
IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hatte am Wochenende den Arbeitgebern auch mit | |
unbefristeten Streiks gedroht. Die Tarifverhandlungen gehen am 11. Mai | |
zunächst in Baden-Württemberg in die vierte Runde. Die Forderung der IG | |
Metall lehnen die Arbeitgeber strikt ab. | |
Bei den Haustarifverhandlungen mit VW hat die IG Metall aus Ärger über das | |
weiter fehlende Angebot der Arbeitgeberseite die zweite Gesprächsrunde nach | |
nur einer Stunde abgebrochen. „Volkswagen hat nichts auf den Tisch gelegt, | |
und wir sind stinksauer“, sagte Verhandlungsführer Hartmut Meine am Montag | |
in Hannover. Er warf VW vor, sich hinter den parallel laufenden | |
Verhandlungen im Metall-Flächentarif zu verstecken. | |
Der VW-Haustarif gilt für 120 000 Menschen vor allem an Standorten in | |
Niedersachsen. VW-Verhandlungsführer Martin Rosik sagte: „Wir hatten heute | |
sicherlich eine etwas emotionalere Runde.“ Die Arbeitgeberseite mühe sich | |
darum, Sachfragen in den Vordergrund zu stellen. Dazu gehöre auch der | |
Aspekt Altersteilzeit. Rosik sagte, das Thema Altersteilzeit und der Wandel | |
von Aufgaben müsse Vorrang vor der Frage nach mehr Geld haben. | |
2 May 2016 | |
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