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# taz.de -- Verschollenes Flugzeug MH370: Angehörige fordern Millionen
> Bis zu 9,8 Millionen Euro Schadenersatz pro Verschollenen fordern
> Angehörige chinesischer Passagiere. Sie klagen unter anderem wegen
> „emotionalem Stress“.
Bild: Wenn Beten für die Passagiere der MH370 allein nicht mehr genug ist. Ang…
Peking dpa/afp | Angehörige chinesischer Passagiere an Bord des vor zwei
Jahren verschollenen Fluges MH370 der Malaysia Airlines haben vor einem
Gericht in Peking eine hohe Entschädigungsklage eingereicht. Einen Tag vor
Ablauf der Frist am zweiten Jahrestag der mysteriösen Tragödie verklagten
die Verwandten von zwölf Opfern am Montag sowohl die Fluggesellschaft als
auch die Flugzeug- und Triebwerkshersteller Boeing und Rolls Royce sowie
den deutschen Versicherer Allianz.
„Wir hoffen, dass Ermittlungen eingeleitet werden und sie alle
Verantwortung übernehmen“, sagte Zhang Na, die Frau des Passagiers Hou Bo.
Die Höhe der geforderten Entschädigung sei allerdings nicht von den
Angehörigen, sondern vom Anwalt festgelegt worden. Die Forderungen reichen
von mehr als 10 bis 70 Millionen Yuan, umgerechnet 1,4 bis 9,8 Millionen
Euro pro Passagier, wie der Anwalt Zhang Qihuai von der Kanzlei Lanpeng
sagte.
In der Klage werden nach seinen Worten unter anderem Aufklärung über den
Flug, den Verbleib der Maschine und der Passagiere, die Unglücksursache
sowie Entschädigung für die „schlechte Suche in der Anfangsphase“, den
Verlust der Angehörigen, emotionalen Stress sowie für Gerichts- und
Anwaltskosten gefordert. Mit einem Urteil wird erst in zwei Jahren
gerechnet.
Viele Familien glauben gleichwohl, dass ihre Angehörigen noch leben und
waren zögerlich, ob sie trotzdem die Entschädigungsklage einreichen
sollten. Es war aber die letzte Chance vor Ablauf der international
geltenden Frist. Von den 239 Passagieren an Bord waren 153 chinesische
Staatsbürger.
Auch nach zwei Jahren bleibt das Schicksal von Flug MH370 eines der größten
Rätsel der Luftfahrtgeschichte. Trotz einer großangelegten Suchaktionen im
Indischen Ozean ist bis heute völlig unklar, wo die Maschine der Malaysia
Airlines geblieben ist. Die Angehörigen der Opfer wehren sich dagegen, dass
die Suche bald eingestellt werden soll. „Wir werden nicht aufgeben“, sagt
Jacquita Gonzales, deren Mann als Flugbegleiter an Bord war.
Die Boeing 777 war am 8. März 2014 auf dem Flug von Kuala Lumpur nach
Peking mit 239 Menschen an Bord aus bisher ungeklärter Ursache von den
Radarschirmen verschwunden. Experten vermuten, dass Flug MH370 vom Kurs
abwich und nach stundenlangem Flug mit leerem Tank in den südlichen
Indischen Ozean stürzte.
Bei der von Australien koordinierten Suche wurden bislang 85.000 der
geplanten 120.000 Quadratkilometer abgesucht. Der Einsatz von Schiffen und
High-Tech-Gerät wird umgerechnet bis zu 118 Millionen Euro kosten. Eine
konkrete Spur zu dem Wrack fehlt jedoch bis heute. Bisher wurde lediglich
ein zwei Meter langes Teil einer Flügelklappe als Wrackstück des Flugzeugs
identifiziert – es wurde im Juli 2015 auf La Réunion vor der Ostküste
Afrikas angeschwemmt.
7 Mar 2016
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Flug MH370
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Schadensersatz
Malaysia Airlines
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