# taz.de -- WHO warnt vor Zika-Virus: Kontinentale Ausbreitung befürchtet | |
> Das Zika-Virus soll für Missbildungen bei Babys sorgen. Die | |
> Weltgesundheitsorganisation befürchtet, dass es sich in ganz Amerika | |
> ausbreiten könnte. | |
Bild: Stechend: Die Aedes-Mücke überträgt den Zika-Erreger ebenso wie Dengue… | |
RIO DE JANEIRO epd/taz | Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet eine | |
Ausbreitung des Zika-Virus auf alle amerikanischen Länder mit Ausnahme von | |
Kanada und Chile. Bisher sei das Virus noch nicht auf dem kontinentalen | |
Gebiet der USA festgestellt worden, [1][wie der Guardian berichtet]. Jedoch | |
habe eine Frau, die sich zuvor in Brasilien angesteckt hatte, in Hawaii ein | |
Kind zur Welt gebracht, das unter Hirnschäden litt. | |
Die WHO arbeitet dem Bericht zufolge derzeit an einem Plan, um auf die | |
Ausbreitung des Virus zu reagieren. Auch wenn es noch keinen Beweis für den | |
Zusammenhang zwischen der Ansteckung mit dem Virus und der Schädigung von | |
ungeborenen Kinderns gebe, deute vieles darauf hin. | |
Unterdessen will Rio de Janeiro mit Blick auf die Olympischen Spiele im | |
August den Kampf gegen das Zika-Virus verstärken. Die Sportstätten und | |
Touristenattraktionen in der brasilianischen Metropole sollen regelmäßig | |
kontrolliert werden, wie die Stadtverwaltung ankündigte. Geplant ist laut | |
einem Bericht der Zeitung O Dia (Online) zudem die umstrittene Versprühung | |
von Insektiziden im Stadtgebiet. Damit soll die Vermehrung und Ausbreitung | |
der Aedes-Mücke verhindert werden, die den Zika-Erreger ebenso überträgt | |
wie den für Dengue und Gelbfieber. | |
Eine Infektion mit dem Zika-Virus, die zu grippeähnlichen Symptomen führt, | |
ist vor allem für Schwangere gefährlich. Der Erreger steht im Verdacht, bei | |
Ungeborenen eine Verformung des Kopfes zu verursachen. Die brasilianischen | |
Behörden zählten von Oktober bis Januar mehr als 3.800 Fälle von | |
Mikrozephalie bei Säuglingen, die im Verdacht stehen, durch das Zika-Virus | |
verursacht worden zu sein. | |
## Mücken legen ihre Eier in Pfützen ab | |
Bereits jetzt sind in Rio 3.000 Funktionäre gegen das Virus im Einsatz. Sie | |
kontrollieren vor allem Baustellen, öffentliche Plätze und private | |
Haushalte auf Pfützen, wo die Mücke ihre Eier ablegen könnte. Brasilien | |
befürchtet, dass angesichts der Ausbreitung des Zika-Virus weniger | |
Touristen ins Land kommen. Zu den Olympischen Spielen werden Zehntausende | |
Besucher erwartet. Allerdings ist die Mücke in Rio de Janeiro im | |
Wintermonat August weit weniger aktiv als während der derzeitigen | |
Regenzeit. | |
Symptome der Infektionskrankheit wie Fieber, Gliederschmerzen sowie | |
Hautausschlag und Bindehautentzündung sind in der Regel nicht gefährlich | |
und nach etwa einer Woche wieder vorbei. Gegen das Zika-Virus, das sich vor | |
allem in Lateinamerika aber auch in Asien und Afrika ausbreitet, gibt es | |
kein Medikament. Das Dengue-Fieber kann jedoch tödlich verlaufen. | |
25 Jan 2016 | |
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[1] http://www.theguardian.com/world/2016/jan/25/zika-virus-likely-spread-throu… | |
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