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# taz.de -- Selbsttest Rassismus und Flüchtlinge: Mal ehrlich, sind Sie ein Ra…
> Über Flüchtlinge wird zunehmend unsachlich debattiert – auch unter
> Linken. Sie halten sich für weltoffen? Aber sind Sie es auch tatsächlich?
Bild: Rassistisch? Ich doch nicht
1. Vorurteile, die Herkunft betreffend …
a) … haben Sie, Sie tun aber ihr Bestes, sie zu reflektieren und zu
überprüfen. (0 Pkt.)
b) … haben Sie nicht, Sie sind ja links. Geht also gar nicht. Frauen können
ja auch nicht frauenfeindlich sein. Schwule nicht homophob. Migranten nicht
xenophob. (2 Pkt.)
c) … Nein, das sind gar keine Vorurteile, weil Sie kennen da ja einen
(Nord-)Afrikaner/Türken/Roma und der ist genauso, wie Sie sich das von
Anfang an vorgestellt haben, bzw. er hat Ihnen gesagt, dass Flüchtlinge so
sind, wie Sie gedacht haben. (3 Pkt.)
d) … haben Sie nicht. (Das ist eine Lüge. Anm. d. Red.) (1 Pkt.)
2. Diesen Test machen Sie, weil ...
a) ... linke Rassisten? Das gibt’s doch gar nicht. Das ist wie kaltes
Feuer. Unmöglich! (3 Pkt.)
b) ... man nie auslernt. (0 Pkt.)
c) ... die Zeitung im Wartezimmer Ihres Arztes lag, muss irgend so ’ne
Zecke liegen gelassen haben. (3 Pkt.)
d) … Sie einen Grund suchen einen Leserbrief zu schreiben. (1 Pkt.)
3. Die Debatte über Köln ist ...
a) ... rassistisch, wenn von den Tätern auf andere Menschen ihrer Herkunft
geschlossen wird. (0 Pkt.)
b) ... nicht rassistisch, aber Nazis muss man weiterhin aufs Maul hauen. (1
Pkt.)
c) ... vielleicht rassistisch, aber auch wichtig, weil es um die deutschen
Werte geht. (2 Pkt.)
d) ... auf keinen Fall rassistisch – man wird ja wohl noch sagen dürfen,
dass Flüchtlinge nicht alle einen Hochschulabschluss und Migranten Probleme
mit dem westlichen Frauenbild haben. (3 Pkt.)
4. Wenn Sie einen Menschen mit dunkler Haut sehen ...
a) ... wechseln Sie die Straßenseite. (3 Pkt.)
b) ...denken Sie: Dem muss geholfen werden! (2 Pkt.)
c) ... halten Sie Ihre Tasche, Ihre Geldbörse und Ihr Handy fest. (3 Pkt.)
d) ... gehen Sie an ihm vorbei wie an jedem anderen Menschen. (0 Pkt.)
5. Wenn Sie eine Frau mit Kopftuch sehen ...
a) ... haben Sie Mitleid. (3 Pkt.)
b) ... gehen Sie davon aus, dass sie nicht Deutsch spricht. (3 Pkt.)
c) ... fragen Sie sich, ob ihr warm wird da drunter und ob man als Frau mit
Kopftuch weniger belästigt wird. Sie überlegen, ob es p.c. wäre, das zu
testen. (1 Pkt.)
d) ... sehen Sie eine Frau, die ein Stück Stoff auf dem Kopf trägt. (0
Pkt.)
6. Zu AntirassistInnen fällt Ihnen ein:
a) Die stellen immer alle unter Generalverdacht, sagen wie, wir sprechen
sollen, und erteilen Denkverbote.(3 Pkt.)
b) Die sind untereinander immer einer Meinung – praktisch, dass man sie
anhand ihres Aussehens erkennen kann.(2 Pkt.)
c) Das sind in der Regel selbst von Rassismus Betroffene, deshalb sind ihre
Meinungen tendenziös.(2 Pkt.)
d) Sie begreifen nicht immer gleich alles, was sie sagen, aber versuchen
zuzuhören und etwas zu lernen. (0 Pkt.)
7. Zu FeministInnen fällt Ihnen ein:
a) Die stellen immer alle unter Generalverdacht, sagen, wie wir sprechen
sollen, und erteilen Denkverbote. (3 Pkt.)
b) Die sind untereinander immer einer Meinung – praktisch, dass man sie
anhand ihres Aussehens erkennen kann. (2 Pkt.)
c) Das sind in der Regel selbst von Sexismus Betroffene, deshalb sind ihre
Meinungen tendenziös. (2 Pkt.)
d) Sie begreifen nicht immer gleich alles, was sie sagen, aber versuchen
zuzuhören und etwas zu lernen. (0 Pkt.)
8. An diesem Punkt des Tests denken Sie ...
a) ... dass die Autorin keine Ahnung hat, Sie nicht kennt und deshalb kein
Recht hat, solche Fragen zu stellen. (2 Pkt.)
b) ... dass hier wohl bei manchen Menschen ein sensibler Punkt getroffen
wird. (0 Pkt.)
c) ... was soll der Mist. Die Autorin sollten Sie mal googeln – das ist
bestimmt auch eine von denen. (3 Pkt.)
d) ... dass die taz dafür nicht gegründet wurde, das ist immerhin eine
Zeitung und keine Antirassismus-Lehrveranstaltung. (2 Pkt.)
9. Sie denken, der einfachste Weg, nicht als Rassist zu gelten, ist ...
a) ... sich nicht mit Antirassisten in einem Raum aufzuhalten. (3 Pkt.)
b) ... einfach immer mit den Augen zu rollen und tief zu schnaufen, wenn
Sie jemand auf Ihre tendenziell rassistische Haltung anspricht. (1 Pkt.)
c) ... ablenken statt zuhören. Am besten die Fehler beim anderen suchen.
Irgendwas mit „antiaufklärerisch“, „Rassismuskeule“, „Gesinnungsterr…
„Augen aufmachen“ sagen. (2 Pkt.)
d) nicht rassistisch zu sein. (0 Pkt.)
10. Sie können den Islam nicht begreifen, weil ...
a) ... Alice Schwarzer ja auch ein Problem mit muslimischen Männern hat. (3
Pkt.)
b) ... Sahra Wagenknecht über Gastrecht spricht und da war ja auch noch
Boris Palmer. (1 Pkt.)
c) ... Sie zugegebenermaßen vom Islam so viel Ahnung haben wie vom
Hinduismus und Atomphysik. (0 Pkt.)
d) ... Sie den Film „Nicht ohne meine Tochter“ gesehen haben. (2 Pkt.)
11. Dass Menschen, die eine dunklere Hautfarbe haben, nicht zwangsläufig
die gleiche Meinung haben ...
a) ... der Gedanke ist so abwegig – er lässt beinahe Ihren Kopf
explodieren. (3 Pkt.)
b) ... ist unpraktisch, da kann man sich ja nicht mehr auf einen berufen
und muss sich auch noch mit anderen beschäftigen. (1 Pkt.)
c) ... ist logisch. (0 Pkt.)
d)... kann nicht sein. Sie kennen da zwei davon, die sind des Öfteren einer
Meinung. Die Autorin hat also keine Ahnung. (2 Pkt.)
12. Ihre Bildung über Rassismus ist auf folgendem Niveau:
a) Deutschland ist heute ein weltoffenes Land, in dem sich jeder – egal
welcher Hautfarbe – frei bewegen kann. (1 Pkt.)
b) Das N-Wort sagt man nicht, aber ... (2 Pkt.)
c) Sie wissen, warum man das N-Wort nicht sagt, „Schwarz“ groß geschrieben
wird im Gegensatz zu „weiß“. (0 Pkt.)
d) Das interessiert Sie alles nicht, weil – Herrgott – man kann sich ja
nicht um alle Befindlichkeiten kümmern. (3 Pkt.)
13. Sie denken, dass der menschliche Charakter vorrangig geprägt wird von
...
a) Testosteronlevel mal südlandisches Aussehen durch Alter ist gleich
Gewaltbereitschaft. (3 Pkt.)
b) ... Einkommen, Bildung und Erziehung. (1 Pkt.)
c) ... Herkunft und Religion. (2 Pkt.)
d) ... dem jeweiligen Maß an Dummheit. (0 Pkt.)
14. Von antirassistischen Büchern und Artikeln ...
a) ... fühlen Sie sich gedanklich angeregt. (0 Pkt.)
b) ... fühlen Sie sich belehrt. (2 Pkt.)
c) ... fühlen Sie sich persönlich angegriffen. (3 Pkt.)
d) ... sind Sie gelangweilt. (1 Pkt.)
15. Zuzugeben, dass Sie rassistische Vorurteile hegen ...
a) ... kommt gar nicht in Frage, wo kämen wir denn da hin – als Nächstes
gestehen Sexisten ihren Sexismus ein und Homophobe ihre Homophobie – das
würde doch die ganze Welt aus den Angeln heben. (3 Pkt.)
b) ... ist nicht so einfach und braucht einiges an Mut und Reflexion. (1
Pkt.)
c) ... ist ein Schritt zur Besserung. (0 Pkt.)
d) ... ist total absurd. Sie schreiben jetzt einen Leserbrief oder einen
Kommentar auf taz.de. (2 Pkt.)
31 Jan 2016
## AUTOREN
Saskia Hödl
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
Flüchtlinge
Schwerpunkt Flucht
Conne Island
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Muss Europa deutsch werden?
Schwerpunkt AfD
Schwerpunkt Rassismus
Schwerpunkt Rassismus
Sexuelle Gewalt
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