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# taz.de -- Tödliche Gewalt bei Protesten in Äthiopien: Landraub befürchtet
> Bei den seit Wochen anhaltenden Protesten in der Region Oromia sind laut
> Human Rights Watch mindesten 140 Menschen getötet worden.
Bild: Auf Malta lebende Oromo protestieren gegen die Regierung in Addis Abeba.
Addis Abeba dpa/afp | Bei Protesten im ostafrikanischen Äthiopien haben
Sicherheitskräfte einer Menschenrechtsorganisation zufolge in den
vergangenen zwei Monaten mindestens 140 Menschen getötet. Die Proteste in
der Region Oromia rund um Addis Abeba richten sich primär gegen die
Erweiterungspläne der Hauptstadt und deshalb drohende Enteignungen.
Zahlreiche Demonstranten seien verletzt worden, teilte die
Menschenrechtsorganisation [1][Human Rights Watch (HRW)] am Freitag mit.
Die äthiopische Regierung äußerte sich nicht zu den Angaben. Sie spricht
bisher von fünf Toten.
Die Regierung habe Oromo-Anführer Bekele Gerba und andere Spitzenleute der
Volksgruppe verhaftet, so HRW. Gerbas Aufenthaltsort sei unbekannt. Die
Proteste, die Anfang Dezember begannen, haben sich auf mehr als hundert
Orte ausgebreitet. Die Regierung spricht von Terrorismus und greift mit
harter Hand durch.
„Durch die Behandlung von Oppositionspolitikern und friedlichen
Demonstranten mit eiserner Faust verweigert die Regierung Äthiopiern die
Möglichkeit, legitimen Beschwerden gewaltfrei Ausdruck zu verleihen“, so
HRW. Meinungsfreiheit und Opposition werden in Äthiopien unterdrückt. Die
Regierungsparteien halten alle Parlamentssitze.
Die Region Oromia, die Addis Abeba einschließt, ist mit einer Bevölkerung
von etwa 30 Millionen Menschen die größte der neun Bundesländer Äthiopiens.
Oromia hat seine eigene Sprache, Oromo, während die Amtssprache Amharisch
ist.
8 Jan 2016
## LINKS
[1] https://www.hrw.org/news/2016/01/07/dispatches-arrest-respected-politician-…
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