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# taz.de -- Geschönte Angaben bei Leuchtmitteln: Legale Schummelei
> Leuchtenhersteller nutzen EU-Vorschriften, die ihnen erlauben, hohe
> Toleranzen bei den Verbrauchsangaben auf die tatsächliche Leistung
> aufzuschlagen.
Bild: Betroffen sind Haushalts-Leuchten, Halogen- genauso wie Energiespar- oder…
Berlin/Brüssel dpa | Viele Lampen verbrauchen einem Zeitungsbericht zufolge
deutlich mehr Strom und liefern weniger Licht als auf der Packung steht.
Der EU-Kommission sei die legale Schummelei der Hersteller zwar schon seit
Jahren bekannt, sie dulde die Tricks aber immer noch, schreibt die
Süddeutsche Zeitung. Das Schlupfloch gelte für alle Typen von
Haushalts-Leuchten, Halogen- genauso wie Energiespar- oder LED-Lampen.
Laut Süddeutscher Zeitung gibt es für jede Produktkategorie
Fehlertoleranzen für die Messung. Eine Sprecherin der EU-Kommission wird
mit den Worten zitiert: „In der Tat haben wir 2011/2012 herausgefunden,
dass Leuchtenhersteller diese Toleranzen auf die Leistung, die sie für ihre
Lampen messen, aufschlagen.“ Die Brüsseler Behörde werde deshalb die
Ökodesign-Anforderungen für Lampen nächstes Jahr überarbeiten.
In der EU-Richtlinie für das Energie-Label, das die Effizienz angibt, sei
das Schlupfloch der Toleranzen bereits 2012 geschlossen worden, schreibt
die Zeitung. Bei der Ökodesign-Richtlinie, auf deren Basis die Watt- und
Lumen-Angaben (Helligkeit) erhoben werden, aber nicht.
Der europäische Umweltschutz-Dachverband EEB gehe davon aus, dass die
Hersteller den Verbrauchern durch die frisierten Angaben Mehrkosten von bis
zu zwei Milliarden Euro jährlich aufbürden, weil die Lampen in Wahrheit
mehr Strom verbrauchten als von den Firmen deklariert, schreibt die
Zeitung.
17 Dec 2015
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