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# taz.de -- Twitter-Aktion #CampusRassismus: Die ganz alltägliche Diskriminier…
> Sie fallen wegen ihres Namens durch, haben nur weiße Lehrer, sind
> „positive Beispiele“. Eine Aktion verweist auf den Rassismus an deutschen
> Unis.
Bild: Alltag: Auch an den Unis ist die Diskriminierung von People of Color an d…
BERLIN taz | An Universitäten sollten alle gleich behandelt werden. Doch
selbst in der höchsten Bildungseinrichtung in Deutschland werden Menschen
ausgegrenzt. Darauf wollen die People-of-Color-Hochschulgruppen an den
Universitäten in Mainz und Frankfurt am Main jetzt aufmerksam machen. Unter
dem Hashtag [1][#CampusRassismus] fordern sie ihre Kommiliton*innen auf,
ihre persönlichen Erfahrungen bei Twitter zu teilen und so die
„rassistischen Hochschulstrukturen“ aufzudecken.
Die Twitter-Kampagne soll hervorheben, welche Probleme es an deutschen
Universitäten gibt, und zeigen, dass People of Color oft mit Bemerkungen
umgehen müssen, die vielleicht harmlos gemeint, aber rassistisch sind. Und
dass an deutschen Hochschulen politische und selbst interkuturelle Themen
oft ausschließlich von Weißen gelehrt werden.
Die Hochschulgruppe in Mainz schreibt [2][auf Facebook]: „Als People of
Color finden wir uns oft isoliert in (der) Gesellschaft. Das Zusammenkommen
und Austauschen ist ein wichtiges selbstermächtigendes Instrument, um
unsere Lebensrealitäten sichtbar und relevant zu machen.“ Die
Twitter-Aktion soll den Kreis der Ermächtigten erweitern und gleichzeitig
Menschen ansprechen, denen solche Probleme nicht bekannt sind.
Viele haben sich schon an der Twitter-Aktion beteiligt. Zum Beispiel Amina,
deren Professor keine „relevanten“ wissenschaftlichen Texte von People of
Color empfehlen kann.
Auch andere Studierende haben wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer Religion
immer wieder Probleme mit Lehrenden und Kommiliton*innen.
Der Hashtag ist teilweise schon von Menschen unterwandert worden, die
[3][den Alltagsrassismus verleugnen und die Betroffenen als Lügner
bezeichnen]. Vielleicht erreicht die Aktion damit aber doch ihr Ziel: Sie
zeigt, wie normal solche Diskriminierung in Deutschland ist. Und dass sich
viele bisher nicht in die Lebensrealität von People of Color
hineinversetzen können.
Die Hochschulgruppen folgen mit ihrem Aufruf dem Beispiel aus Harvard und
Oxford, wo Studierende im vergangenen Jahr unter den Stichworten [4][“I,
too, am Harvard“] und [5][“I, too, am Oxford“] ihre Geschichten von
Alltagsrassismus an der Universität teilten.
14 Dec 2015
## LINKS
[1] https://twitter.com/hashtag/campusrassismus?vertical=default&src=hash
[2] https://www.facebook.com/events/1677549072527654/permalink/1677549875860907/
[3] https://twitter.com/CantStopThatDr/status/676328344732987392
[4] http://itooamharvard.tumblr.com
[5] http://itooamoxford.tumblr.com
## AUTOREN
Belinda Grasnick
## TAGS
Schwerpunkt Rassismus
Hochschule
Uni
Alltagsrassismus
Freie Universität Berlin
Rape Culture
Schwerpunkt Rassismus
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