# taz.de -- Situation der Bundeswehr: Truppe „absolut im roten Bereich“ | |
> Die Armee muss dringend vergrößert werden, verlangen der Wehrbeauftragte | |
> und der Chef des Bundeswehrverbands. Man befinde sich im „freien Fall“. | |
Bild: Von den fast 600.000 unmittelbar nach der Wiedervereinigung vorhandenen S… | |
Berlin dpa/taz | Angesichts der weltweiten Krisen wird der Ruf nach einer | |
Vergrößerung der Bundeswehr laut. Der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels | |
fordert ebenso wie der Bundeswehrverband eine Aufstockung der Truppenstärke | |
um mindestens 7.000 Soldaten. „Die Bundeswehr ist seit 25 Jahren personell | |
im freien Fall“, sagte Bartels in einem dpa-Interview. Der | |
Bundeswehrverband sieht die Truppe „absolut im roten Bereich“ und verlangt | |
5.000 bis 10.000 zusätzliche Soldaten. | |
Das Verteidigungsministerium prüft derzeit den Personalbedarf, die | |
Ergebnisse dürften spätestens im Frühjahr vorliegen. Von den fast 600.000 | |
unmittelbar nach der Wiedervereinigung vorhandenen Soldaten sind heute | |
178.000 übrig. Bartels fordert nun eine Trendwende: „Es kann nicht weiter | |
zurückgehen, es muss hoch.“ | |
Nach den Vorstellungen des Wehrbeauftragten des Bundestags müssen | |
mindestens wieder die 185.000 Soldaten erreicht werden, die die 2010 | |
eingeleitete Bundeswehrreform vorsieht. | |
Die Bundeswehr muss sich nach Ansicht von Bundeswehrverbandschef André | |
Wüstner bis Ende 2016 aus der Flüchtlingshilfe zurückziehen. „Es ist nicht | |
unsere Kernkompetenz und auch keine Kernaufgabe“, sagte Wüstner dem | |
Deutschlandfunk. Jetzt würden aus politischen Gründen rund 9.000 Soldaten | |
täglich dort eingesetzt. Diese fehlten im Grundbetrieb und im Einsatz. Der | |
Chef der Interessenvertretung der Soldaten drängte auf eine Verbesserung | |
der Personal- wie der Materiallage der Bundeswehr. | |
Mit rund 20.000 Soldaten in Auslandseinsätzen sei die Bundeswehr derzeit | |
ausgebucht, „in Teilen überbucht“. Es gebe Einheiten und Verbände, die nur | |
zu 50 Prozent personell besetzt seien. Das liege an dem immer noch | |
mangelhaften Umbau zur Freiwilligenarmee. | |
27 Dec 2015 | |
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