Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Abschuss von russischem Kampfjet: Bedauern hier, Sanktionen dort
> „Wir wünschten, es wäre nie passiert.“ Staatschef Recep Tayyip Erdogan
> gibt sich versöhnlich. Russland erlässt derweil erste Sanktionen gegen
> die Türkei.
Bild: Die Worte des einen können den anderen nicht besänftigen: Putin und Erd…
Istanbul/Moskau afp/ap | Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat
am Samstag sein Bedauern über den Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges
durch die türkische Luftwaffe geäußert. „Ich bin über den Zwischenfall
wirklich betrübt“, sagte Erdogan bei einem Besuch in der westtürkischen
Provinz Balikesir. „Wir wünschten, es wäre nie passiert, aber es ist
passiert. Ich hoffe, dass sich so etwas nicht wiederholt.“
Die Stellungnahme war die bisher versöhnlichste des türkischen Präsidenten
zu dem Vorfall, der den Zorn Moskaus ausgelöst hatte. Die türkische
Luftwaffe hatte den russischen Jet am Dienstag über syrischem Grenzgebiet
abgeschossen; nach türkischen Angaben war der Kampfjet in den türkischen
Luftraum eingedrungen und vor dem Abschuss mehrfach gewarnt worden. Moskau
sagt hingegen, das Flugzeug sei in Syrien geblieben, und wirft Ankara eine
„geplante Provokation“ vor.
Der Kreml verlangte eine Entschuldigung. Weil Erdogan bisher eine
Entschuldigung verweigerte, bereitet Moskau Wirtschaftssanktionen vor. In
einer ersten Strafmaßnahme wurde die Visumspflicht für Türken, die nach
Russland einreisen wollen, zum 1. Januar wieder eingeführt.
Putin verfügte am Samstag außerdem ein Importverbot für einige Waren, ohne
diese allerdings zu benennen. In dem auf der Webseite des Kremls
veröffentlichten Erlass wird zudem eine Ende von Charter-Flügen von
Russland in die Türkei verlangt und Reisebüros werden aufgefordert, keine
Pauschalreisen mehr in die Türkei anzubieten. Arbeitsverträge mit
türkischen Beschäftigten in Russland dürfen nicht mehr verlängert werden.
Erdogan erneuerte sein Angebot zu einem persönlichen Treffen mit dem
russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande der UN-Klimakonferenz in
Paris. „Russland ist so wichtig für die Türkei wie die Türkei für Russlan…
Beide Länder können es sich nicht leisten, aufeinander zu verzichten.“
28 Nov 2015
## TAGS
Russland
Schwerpunkt Syrien
Schwerpunkt Türkei
Recep Tayyip Erdoğan
Wladimir Putin
Russland
Schwerpunkt Syrien
Russland
Russland
Schwerpunkt Türkei
Russland
Wladimir Putin
Schwerpunkt Türkei
## ARTIKEL ZUM THEMA
Neue Luftraumveletzung in der Türkei?: Moskau spricht von Propaganda
Vor zwei Monaten schoss die Türkei ein russisches Kampfflugzeug ab, weil es
den Luftraum verletzt haben soll. Jetzt gab es angeblich einen neuen
Vorfall.
Türkisch-russischer Konflikt: Irak wird zum Schauplatz
Moskau und Ankara streiten wegen der Entsendung türkischer Soldaten in den
Irak. Putin schickt zusätzliche Kriegsschiffe ins östliche Mittelmeer.
Jährliche Putin-Rede: Heftige Vorwürfe in Richtung Türkei
Der russische Präsident Wladimir Putin keilt gegen die Türkei. Den
Jetabschuss werde das Land noch bitter bedauern.
Russland und die Türkei: Neues Feindbild Graue Wölfe
Nach dem Abschuss eines russischen Jets durch die Türkei holt Putin zum
Rundumschlag aus. Türken sollen nicht mehr in Russland arbeiten dürfen.
Streit zwischen Russland und Türkei: Ölgeschäfte mit IS-Miliz?
Putin erhebt Vorwürfe gegen die Türkei: Erdogan habe den Kampfjet
abgeschossen, um Öllieferungen des IS zu schützen. Der türkische Präsident
dementiert.
Nach Abschuss eines russischen Kampfjets: Nato mahnt zur Ruhe
Eine Viertelminute lang soll der abgeschossene russische Jet türkischen
Luftraum verletzt haben. Jetzt droht Moskau Ankara und rüstet weiter auf.
Kommentar Abschuss von russischem Jet: Erdoğans gefährliches Spiel
Nach dem Abschuss einer russischen Maschine wird Putin kaum bereit sein,
mit der Nato gegen den IS zu kämpfen. Das kommt Erdoğan sehr gelegen.
Abschuss von russischem Kampfjet: Höhepunkt einer Auseinandersetzung
Die Türkei schießt einen russischen Kampfjet ab – im Grenzgebiet zu Syrien,
wo die russische Luftwaffe syrische Turkmenen bombardiert.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.