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# taz.de -- Krise im DFB: Gegenwind für Grindel
> Reinhard Grindel soll DFB-Präsident werden. Ein Video des ehemaligen
> Bewerbers für das Amt wird nun als Hinweis auf eine Kampfkandidatur
> gedeutet.
Bild: Der Kandidat: Andreas Rüttenauer 2012 im Angriffsmodus
BERLIN taz | Der Deutsche Fußballbund steckt in einer seiner tiefsten
Krisen seit der Gründung des Verbands im Jahr 1900. Die Vorgänge um die
Vergabe des WM-Turniers 2006 an Deutschland haben den DFB nachhaltig
erschüttert.
Wolfgang Niersbach, der 2012 zum Präsidenten des mitgliederstärksten
Sportfachverbands der Welt gewählt worden war, hat die politische
Verantwortung für die Vorgänge im damaligen Bewerbungskomitee übernommen
und ist zurückgetreten. Während die dubiosen Vorgänge immer noch einer
Aufklärung harren, ist die Debatte um die Nachfolge Niersbachs an der
DFB-Spitze längst im Gang.
Die Landes- und Regionalverbände haben sich bereits auf einen gemeinsamen
Kandidaten verständigt. Reinhard Grindel, CDU-Bundestagsabgeordneter und
Schatzmeister des DFB, soll neuer Präsident werden. Er ist neben seinem
Wirken im Sportausschuss des Deutschen Bundestags vor allem für seinen
unermüdlichen Einsatz als Abgeordneter für seinen Wahlkreis
Rotenburg/Heidekreis in Niedersachsen aufgefallen. Dies hat er mit einem
[1][viel beachteten Video] dokumentiert.
Mit Erstaunen hat auf diesen Film Andreas Rüttenauer reagiert. Der nunmehr
47-jährige Wahlberliner war im Jahr 2012 der einzige Gegenkandidat von
Wolfgang Niersbach im Kampf um die DFB-Spitze. Nachdem er beim Bundestag
des Verbands keine einzige Stimme erhalten hat, entschloss sich der
ehemalige Chefredakteur der taz, die große Fußballbühne zunächst zu meiden.
„Was mir fehlt, sind eindeutige inhaltliche Positionierungen“, meint
Rüttenauer auf Grindels Werbefilm angesprochen.
Nun ist ein Video aufgetaucht, das Rüttenauers unermüdlichen Einsatz für
die Sportart Nummer eins in Deutschland festhält. „Komm, bau den
Zukunftsverband!“, fordert er ganz Fußballland in seinem Film auf. Ob das
Video den Startschuss für eine erneute Kandidatur des zweifachen
Familienvaters darstellen soll, ist derzeit indes noch unklar. Anfang
November [2][erklärte der gebürtige Münchner der Neuen Zürcher Zeitung]
gegenüber, er könne sich eine erneute Kandidatur durchaus vorstellen. Der
taz gegenüber wollte er sich dazu zunächst nicht äußern.
26 Nov 2015
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?v=qmm8VhXeBUs
[2] http://www.nzz.ch/sport/fifa-korruptionsskandal/beckenbauer-1.18644514
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