# taz.de -- Kurzmitteilungsdienst reagiert: Telegram sperrt 78 IS-Profile | |
> Bessere Verschlüsselung, sicherere Kommunikation – damit wirbt der | |
> Messenger Telegram, wurde so jedoch zum Popagandakanal des IS. Nun | |
> reagiert der Anbieter. | |
Bild: WhatsApp-Alternative seit 2013: der Messenger Telegram. | |
Berlin dpa/rtr | Der unter Kritik geratene Kurzmitteilungsdienst Telegram | |
hat nach eigenen Angaben 78 Kommunikations-Kanäle mit Verbindungen zur | |
Terrorgruppe IS gesperrt. In Zukunft solle es zudem einfacher werden, | |
solche Inhalte zu melden, erklärte die Firma am späten Mittwoch. | |
Nach den Terroranschlägen von Paris war der Dienst unter anderem von der | |
Internet-Analysefirma Flashpoint als ein wichtiges Kommunikationsmittel der | |
Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet worden. | |
Über die erst im September eingeführten Telegram-Kanäle („Channels“) kö… | |
ähnlich wie bei Twitter oder Facebook große Mengen von Abonnenten erreicht | |
werden. Telegram wirbt damit, dass ihre Verschlüsselungstechnologie | |
sicherer und schneller ist als die von WhatsApp, das zu Facebook gehört. | |
Flashpoint zufolge nutzt IS den in Berlin ansässigen Service nicht nur zur | |
verschlüsselten Kommunikation, sondern über die Channels auch zur | |
Propaganda. IS hatte den Dienst bereits genutzt, um etwa die Verantwortung | |
für den Abschuss des russischen Verkehrsflugzeuges am 31. Oktober in | |
Ägypten zu übernehmen. | |
Hinter Telegram stehen der herausgedrängte Gründer der russischen | |
Facebook-Kopie VKontakte, Pawel Durow und sein Bruder Nikolaj. | |
19 Nov 2015 | |
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