# taz.de -- DFB-Präsident und WM-Affäre: Niersbach tritt zurück | |
> Der Druck war doch zu groß: Der DFB-Chef erklärt „politische | |
> Verantwortung“ zu übernehmen. Die Finanzbehörden ermitteln weiter wegen | |
> Steuervergehen. | |
Bild: Der Chef hat genug | |
Frankfurt/Main dpa | Wolfgang Niersbach ist im Zuge der WM-Affäre als | |
DFB-Präsident zurückgetreten. „Ich habe für mich erkannt, dass der | |
Zeitpunkt gekommen ist, die politische Verantwortung zu übernehmen“, sagte | |
Niersbach am Montag nach einer Präsidiumssitzung des Deutschen | |
Fußball-Bundes. | |
Der 64-Jährige war in dem Skandal um dubiose Geldflüsse vor der | |
Weltmeisterschaft 2006 schwer unter Druck geraten. In der vergangenen Woche | |
durchsuchte die Steuerfahndung sowohl die DFB-Zentrale in Frankfurt als | |
auch Niersbachs Privatwohnsitz in Dreieich. | |
Gegen den DFB-Chef, seinen Vorgänger Theo Zwanziger und den früheren | |
DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt ermittelt die Frankfurter | |
Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in einem | |
besonders schweren Fall. | |
Zuletzt hatten handschriftliche Notizen auf einem Briefentwurf aus dem Jahr | |
2004 für erneuten Wirbel in der WM-Affäre gesorgt. Sollten diese | |
tatsächlich von Niersbach stammen, wäre klar, dass er nicht wie behauptet | |
erst diesen Sommer von den Millionentransfers im Zuge der Vorbereitungen | |
für die Weltmeisterschaft 2006 erfahren hätte. | |
9 Nov 2015 | |
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