| # taz.de -- Operation KKK: Anonymous macht Ernst | |
| > Das Kollektiv führt seine Kampagne gegen den Ku-Klux Klan fort. Mehrere | |
| > hundert Namen von Mitgliedern der Vereinigung wurden veröffentlicht. | |
| Bild: Die Rassisten-Zipfelmützchen werden gelüftet: #hoodsoff | |
| Berlin taz | Im Kampf gegen den Ku-Klux Klan hat das weltweit vernetzte | |
| Hackerkollektiv Anonymous am Donnerstag, wie angekündigt, [1][mehrere 100 | |
| Namen von Mitgliedern des rassistischen Zirkels veröffentlicht]. Bei den | |
| Veröffentlichungen auf der Online-Plattform „Pastebin“, einer Webanwendung | |
| zum verbreiten von Texten, handelt es sich größtenteils um Facebook- und | |
| GooglePlus-Profile der Rassisten, vereinzelt auch Telefonnummern oder | |
| Email-Adressen. | |
| Darüber hinaus seien unter den Veröffentlichungen auch GooglePlus- und | |
| Facebook-Gruppen, bisher unbekannter Klan-Gruppierungen, kommentierte | |
| Anonymous. Auch eine Auflistung einiger US-Staaten mit den jeweils darin | |
| operierenden KKK-Vereinigungen sind in der Liste zu finden. Die | |
| Informationen sollen aus öffentlich zugänglichen Quellen stammen, so | |
| Anonymous. Man sei sich der Kontroverse bewusst, hoffe aber, dass die | |
| Aktion die Debatte über Rassismus in den USA befeuern werde und zum | |
| Umdenken anrege. | |
| Es seien nicht ganz 1000 Namen, teilte das Kollektiv in einem Statement | |
| mit. Manche Kontaktdaten hätte man vorerst entfernt, um sie einer | |
| gründlicheren Recherche zu unterziehen. Möglicherweise als Reaktion auf die | |
| einige Tage zuvor von Unbekannten veröffentlichen Nummern und | |
| Email-Adressen vermeintlicher „White-Pride“-Anhänger, die sich jedoch zum | |
| Teil als falsch herausstellten. | |
| Man habe vor knapp einem Jahr mit dem Sammeln der Daten begonnen, nachdem | |
| der afroamerikanische Teenager Michael Brown von einem weißen Polizisten | |
| erschossen wurde. In der Folge brachen in der gesamten Stadt Revolten aus. | |
| Der KKK hatte damals jedem mit Gewalt gedroht, der sich den Protesten | |
| anschließen würde. Daraufhin kündigte Anonymous den Rassisten den Kampf an | |
| und kaperte im November 2014 den Twitter-Account des Klans. | |
| Der am 24. Dezember 1865 in Tennessee gegründete Klan legt großen Wert auf | |
| Diskretion. Vorsichtigen Schätzungen zufolge soll es in den Vereinigten | |
| Staaten noch zwischen 5000 bis 12000 Mitglieder geben, die in bis zu 150 | |
| Untergruppen organisiert sind. Zwar hat die Vereinigung einen großen Teil | |
| ihrer Macht seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts eingebüßt, allerdings | |
| kommt es gerade in südlicheren US-Bundesstaaten immer wieder zu | |
| Repressalien gegen afroamerikanische Bürger, bis hin zu Morden, die auf das | |
| Konto der „White-Supremacy“-Fanatiker gehen. | |
| Für die Anhänger der Anonymous-Bewegung stellt der 5. November ein | |
| besonderes Datum dar. Am 5. November 1605 flog die Pulververschwörung | |
| ([2][Gunpowder Plot]) des britischen Offiziers Guy Fawkes auf, dessen | |
| Konterfei noch heute die Masken vieler Anonymous-Sympathisanten ziert und | |
| durch den Film „V wie Vendetta“ erneut Berühmtheit erlangte. | |
| 6 Nov 2015 | |
| ## LINKS | |
| [1] http://pastebin.com/wbvP95wg | |
| [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Gunpowder_Plot | |
| ## AUTOREN | |
| Florian Brand | |
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