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# taz.de -- Qualifikation Fußball-EM: „Unnötigste Niederlage“
> Deutschland verliert in der EM-Qualifikation mit 1:0 gegen Irland. Um
> weiterzukommen, muss das Team Sonntag gegen Georgien ein Unentschieden
> erreichen.
Bild: Müller am Boden zerstört, weil er gerade danebengeschossen hat. Armes H…
Dublin dpa | Der Weltmeister-Bus verließ das Aviva-Stadium mit
eingeschalteten Warnblinkern. Alarmzeichen für den Endspurt in der
EM-Qualifikation wollten aber weder Bundestrainer Joachim Löw noch seine
von den irischen Außenseitern geschlagenen Nationalspieler erkennen. „Das
war eine der unnötigsten Niederlagen, die wir hinnehmen mussten in den
letzten Jahren“, monierte Löw den ungenügenden Auftritt der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft beim historischen 0:1 an der Landsdowne Road.
Das eigentlich schon auf der Grünen Insel avisierte EM-Ticket muss nun am
Sonntag (20.45 Uhr/RTL) in Leipzig beim Nachsitzen gegen Georgien gelöst
werden. „Die Ausgangssituation ist klar. Wir wollen das Spiel gegen
Georgien gewinnen und uns qualifizieren“, sagte Löw, der die erste
Pflichtspielniederlage gegen die wackeren, aber biederen Iren „erstmal
verarbeiten“ musste.
Für die nächste Titelmission im kommenden Sommer in Frankreich reicht dem
DFB-Team ein Remis gegen Georgien. Mit 19 Punkten führt Deutschland die
Gruppe D vor den mit je 18 Zählern punktgleichen Polen und Iren weiter an,
die am Sonntag aufeinandertreffen. Der schlechtere direkte Vergleich gegen
beide verbliebenen Kontrahenten erfordert aber noch mal einen letzten
Qualifikationskraftakt gegen die abgeschlagenen Georgier. Ein Showdown am
letzten Spieltag war unter Chefcoach Löw bislang noch nie nötig gewesen.
Jede Sorge vor einem Scheitern, sprich einer Niederlage auch gegen
Georgien, die den Umweg über die Playoffs als Gruppendritter nötig machen
würde, wischten die Protagonisten bei Seite. „Man sollte nur nicht denken,
dass Ding ist schon durch. Das wäre auf jeden Fall der falsche Gedanke.
Aber ich glaube nicht, dass wir das tun. Wir haben eine Mannschaft, die in
den Pflichtspielen sehr konzentriert und engagiert spielt. Und das werden
wir am Sonntag auch machen“, versprach Mats Hummels, der beim Treffer von
Joker Shane Long (70.) wie Jonas Hector zu spät reagiert hatte.
## Löw kritisiert: „Pomadig gespielt“
Das Gegentor wurmte auch Löw mächtig. „Wir müssen bei so einem Gegner ein
Tor erzielen und dürfen keinen Fehler machen. Irland spielt 100 lange
Bälle. 99 Mal haben wir alles richtig gemacht. Einmal nicht“, sagte der
Bundestrainer. Generell wurden Löws Vorgaben nicht ausreichend umgesetzt.
„Wir waren überlegen, aber wir haben aus der Dominanz nichts gemacht. Wir
haben ein bisschen zu pomadig, zu langsam gespielt. Das war dann im Laufe
des Spiels manchmal zu wenig“, sagte Löw.
Gegen Georgien muss der Bundestrainer definitiv ohne Mario Götze auskommen,
der wegen seiner Aduktorenverletzung eventuell sogar längerfristig
pausieren muss. Fraglich ist erneut ein Einsatz von Kapitän Bastian
Schweinsteiger, der schon in Dublin wegen Leistenproblemen auf Anraten der
Ärzte nicht spielte. „Es wird absolut eng bis Sonntag. Im Moment sieht es
eher so aus, als könnte er nicht spielen“, sagte Löw.
9 Oct 2015
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