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# taz.de -- Missbrauch von Flüchtlingskindern: Kein ausreichender Schutz
> Es gibt erste Klagen wegen sexueller Übergriffe auf asylsuchende Kinder.
> Der Missbrauchsbeauftragte Rörig fordert nun Führungszeugnisse.
Bild: Viele Asylsuchende wissen nicht, wer ihnen helfen kann: Kind in Flüchtli…
Berlin dpa | In deutschen Flüchtlingsunterkünften gibt es für Kinder und
Jugendliche nicht genügend Schutz vor sexueller Gewalt. Darauf wiesen am
Mittwoch der Missbrauchsbeauftragte Johannes-Wilhelm Rörig und der
Kinderschutzverein Zartbitter hin.
Den Mitarbeitern von Beratungsstellen seien bereits erste Klagen über
sexuelle Übergriffe auf Minderjährige in den Unterkünften zu Ohren
gekommen. Da sich viele Asylbewerber sprachlich nicht verständigen könnten
und auch nicht wüssten, an wen sie sich wenden könnten, sei die
Dunkelziffer wahrscheinlich hoch, hieß es.
Im Vergleich zu den meist klaren Strukturen in Kitas, Schulen oder Heimen
laufe in den Flüchtlingsunterkünften oft vieles ungeordnet, sagte Rörig.
Erwachsene und Kinder wohnten in Großunterkünften auf engstem Raum. Für
Täter böten sich dadurch viele Gelegenheiten, Nähe zu Flüchtlingskindern
herzustellen. Übergriffe könnten dabei sowohl vom Personal ausgehen als
auch von Bewohnern oder anderen Jugendlichen.
Der Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs forderte
deshalb, alle Mitarbeiter und freiwilligen Helfer sollten ein erweitertes
Führungszeugnis vorlegen. Zartbitter schlug vor, die Kinder mit
illustriertem Informationsmaterial auf ihre Rechte hinzuweisen.
19 Aug 2015
## TAGS
Schwerpunkt Flucht
Flüchtlinge
sexueller Missbrauch
Johannes-Wilhelm Rörig
Ermittlungen
Jugendarbeitslosigkeit
französische Armee
Schwerpunkt Rassismus
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