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# taz.de -- Vulkan Cotopaxi stößt Asche aus: Es brodelt in Ecuador
> Einen Tag nach landesweiten Protesten verhängt Präsident Correa den
> Ausnahmezustand – wegen eines drohenden Vulkanausbruchs.
Bild: Rauch vor dem Cotopaxi: Straßenblockade von Demonstranten am Donnerstag.…
Berlin taz | Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat den
Ausnahmezustand in seinem Land verhängt. „Nicht wegen der Steinewerfer“,
wie [1][der linksgerichtete Präsident am Samstag] ausdrücklich nach der
Unterzeichnung des Dekrets betonte, sondern weil der Vulkan Cotopaxi
offenbar kurz vor einem Ausbruch steht.
Erst am Donnerstag hatte ein landesweiter Generalstreik den
südamerikanischen Andenstaat erschüttert. Bei Auseinandersetzungen mit der
Polizei in der Hauptstadt Quito waren Dutzende Menschen verletzt worden.
Die Demonstranten wollen eine von Correa geplante Verfassungsänderung
verhindern, die erlauben würde, dass sich Correa, der sich selbst als
Anhänger des Sozialismus des 21. Jahrhunderts bezeichnet, unbegrenzt zur
Wiederwahl stellen kann.
Im Rahmen der Demonstrationen waren auch wichtige Landstraßen blockiert
worden. Fotos zeigten brennende Reifen auf der Straße die von der Haupstadt
Quito ins südlicher gelegene Ambato führt. Im Hintergrund: die imposante
Kulisse des Cotopaxi.
Einen Tag später rückte der zweithöchste Berg des Landes thematisch in den
Vordergrund. Er stieß eine rund acht Kilometer hohe Aschewolke aus, die
auch den Süden der 45 Kilometer entfernt liegenden Hauptstadt Quito
erreichte. Sie überzog Straßen, Häuser und Fahrzeuge in der Nähe mit
feinem, grauem Puder. Quito liegt rund 50 Kilometer nördlich des Cotopaxi.
Der 5.897 Meter hohe Cotopaxi ist einer der höchsten, aktiven Vulkane der
Welt. Der letzte große Ausbruch liegt 138 Jahre zurück, seit Anfang des
Jahres hatten Seismologen wieder Aktivitäten registiert. Unter
Lateinamerika-Reisenden gilt er als beliebtes Ziel. Seine nahezu perfekte
Kegelform mit einer gletscherbedeckten Spitze macht den Berg auch zum
beliebten Fotomotiv für Ecuador-Besucher.
Das ecuadorianische Sekretariat für Risiko-Management hat bisher nur die
Alarmstufe Gelb verhängt, es ist das niedrigste Level. Einige kleiner Orte
in der Nähe des Vulkans wurden evakuiert. „In solchen Notfällen wird Panik
erzeugt, und das schafft mehr Probleme als Lösungen“, erklärte Correa am
Samstagabend. Nur deshalb sei der Ausnahmezustand verhängt worden. Er kann
gemäß eines von ihm erlassenen Dekrets bis zu 60 Tage dauern. Auch die
Versammlungsfreiheit und die Berichterstattung können eingeschränkt werden.
16 Aug 2015
## LINKS
[1] http://www.gestionderiesgos.gob.ec
## AUTOREN
Gereon Asmuth
## TAGS
Reiseland Ecuador
Rafael Correa
Yasuní
Ecuador
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