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# taz.de -- Gesellschaftskritik „Bob der Baumeister“: Weg mit dem knuffigen…
> Neue „Sehgewohnheiten“ machen nicht mal mehr vor den Helden unserer
> Kindheit halt. Auch nicht vor Bob dem Baumeister.
Bild: Bob der Baumeister auf Borkum.
Gestern hat der Rechteinhaber Hit Entertainment den „neuen“ Bob der
Baumeister vorgestellt. Sein Gesicht wirkt menschlicher und er scheint
größer, aber vor allem schlanker. Zudem wurde er noch umgestylt. Weg mit
dem knuffigen Look! Bob musste sich von seinen ollen Latzhosen trennen und
trägt nun frech hochgekrempelte Ärmel und eine modische Weste mit
Reflektoren.
Die Umbauten sind auch an seiner Partnerin Wendy nicht spurlos
vorübergegangen. Sie ist auch größer geworden und hat wohl den Beautydoc
aufgesucht und sich gleich mal eine neue Oberweite verpassen lassen. Fans
fragen sich auf Facebook zurecht: „OMG Bob, warum hast du dich einer
Schönheits-OP unterzogen?!“ Ziel der Verwandlung sei es, dass auch die
jüngsten Zuschauer die Geschlechter unterscheiden können.
Und da das Team von Hit Entertainment scheinbar viel Ahnung von politischer
Korrektheit hat, bekommt Bob einen schwarzen Auszubildenden – Leo soll er
heißen. Und weil das noch nicht genug Veränderungen sind, zieht Bob weg von
Bobenhausen in die Stadt. Fans sind empört und wollen den alten Bob zurück!
Schon in der Vergangenheit mussten sich Helden aus unserer Kindheit den
„neuen“ Sehgewohnheiten anpassen. Unvergessen bleibt das Trauma aus dem
Jahr 2012. Damals erschien für ihre neue 3-D-Anmation eine frisch aus der
Show „The Biggest Loser“ zurückkehrte Biene Maja. Der faule Willi war
plötzlich gar nicht mehr so faul und war seinen Babyspeck los. Das einzig
unveränderte an der Reihe „Bob der Baumeister“ wird wohl nur der legendäre
Satz bleiben: „Können wir das schaffen? Yo, wir schaffen das!“
11 Aug 2015
## AUTOREN
Yasmina Al-Gannabi
## TAGS
Musik
Kino
Hamburg
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