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# taz.de -- Entwicklungsziele der Vereinten Nationen: Agenda 2030
> Die 193 Staaten der Vereinten Nationen haben sich auf neue
> Entwicklungsziele für 2030 geeinigt. Sie nehmen sich viel vor und wollen
> Armut und Hunger besiegen.
Bild: Eine Frau in Indien mit ihren Kindern auf dem Weg zur Latrine. Bis 2030 s…
New York dpa | | Nach dem Erfolg der sogenannten Jahrtausendziele haben
sich die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen auf neue Entwicklungsziele
für das Jahr 2030 geeinigt. Die Vertreter der 193 Nationen verabschiedeten
am Sonntagabend in New York einen Katalog mit 17 sogenannten
[1][Nachhaltigen Entwicklungszielen] (SDG). Die in mehr als zwei Jahren
ausgehandelten Vorsätze sollen vor allem den Ärmsten der Welt helfen und
die Erfolge der Jahrtausendziele sichern. Der Katalog soll im September auf
einem Gipfel in New York von den Staats- und Regierungschefs aus aller Welt
verabschiedet werden.
Mit den SDG nimmt sich die Menschheit vor, innerhalb der nächsten 15 Jahre
„die Armut überall auf der Welt und in jeder ihrer Formen“ und den Hunger
zu beseitigen. Weiter soll das Wasserproblem gelöst werden, also allen
Menschen Zugang zu sauberem Wasser und einer vernünftigen Toilette
garantiert werden.
Überall auf der Erde sollen Jungen und Mädchen eine kostenlose
Grundschulbildung bekommen. Eine Benachteiligung von Frauen und Mädchen
soll es nicht mehr geben und jeder Mensch soll Zugang zu verlässlicher,
umweltschonender Energie bekommen.
Mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen sollen aber auch „Ungleichheiten“
zwischen den Staaten abgebaut und weltweit Wachstum geschaffen werden. Es
soll eine weitere Industrialisierung, aber in „nachhaltiger“ Form geben.
Die Ozeane sollen umsichtig genutzt und das Klima geschützt werden.
## „Dramatische Fortschritte“
Im Jahr 2000 hatten Politiker aus aller Welt unter dem UN-Dach die
Millennium Development Goals verabschiedet. Innerhalb von 15 Jahren sollte
die Zahl der Hungernden halbiert, jedes Kind eine Grundschulbildung
bekommen, die Kindersterblichkeit um zwei Drittel gesenkt und Frauen und
Mädchen gleichberechtigt werden. Auch der Kampf gegen Krankheiten und
Klimawandel waren Teil der acht Ziele, für die zum Teil das Jahr 1990 als
Vergleichsbasis gewählt wurde.
Die Zahl der Menschen, die am Tag mit 1,25 Dollar auskommen müssen, hat
sich den UN zufolge in den letzten 25 Jahren von 1,9 Milliarden auf 836
Millionen mehr als halbiert. Die Kindersterblichkeit fiel um etwas mehr als
die Hälfte – angestrebt waren zwei Drittel – von 90 auf 43 Tote je 1000
Kindern unter fünf. Die Müttersterblichkeit sank um 45 Prozent. Bessere
Prävention und Betreuung hätten den Tod von 6,2 Millionen Menschen durch
Malaria und 37 Millionen durch Tuberkulose verhindert. Auch bei der
Beteiligung von Mädchen und Frauen seien „dramatische Fortschritte“ gemacht
worden.
3 Aug 2015
## LINKS
[1] http://www.un.org/sustainabledevelopment/sustainable-development-goals/
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