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# taz.de -- Kostenloser Nahverkehr in Athen: Öffi-Flatrate dank Finanzkrise
> Während der Bankenschließung fahren Busse und Bahnen im Großraum Athen
> kostenlos. Damit reagiert die Regierung auf Hamsterkäufe an Tankstellen.
Bild: Die Banken zu, die Busse kostenlos. Der Sozialismus steht in Athen kurz v…
Athen afp | Die griechische Regierung hat eine kostenfreie Nutzung des
Nahverkehrs in Athen und Umgebung angekündigt. Die Maßnahme erfolgt
offenbar als Reaktion auf einen jüngsten Ansturm auf die Tankstellen. Sie
solle ab ihrer offiziellen Verkündung – voraussichtlich am Dienstag – bis
zur Wiedereröffnung der Banken am 7. Juli gelten, sagte Verkehrsminister
Christos Spirtzis am Montag im Fernsehsender Mega. Betroffen sind die
U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt und ihrer Umgebung.
Am Wochenende hatte es aus Angst vor Engpässen eine deutlich erhöhte
Benzinnachfrage in Griechenland gegeben. Nach Angaben des
Tankstellenverbands lag der Absatz um rund ein Fünftel über dem vom vorigen
Wochenende. Das Wirtschaftsministerium versicherte in einer Erklärung, dass
es auf dem Treibstoffmarkt keine Probleme gebe. Die Industrie gab an, dass
Reserven für mehrere Monate vorhanden seien.
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hatte in der Nacht zum Samstag
überraschend ein Referendum über die Reformvorschläge der internationalen
Geldgeber für den kommenden Sonntag angekündigt. Die Finanzminister der
Eurozone warfen ihm daraufhin vor, einseitig die Verhandlungen abgebrochen
zu haben, und entschieden, das am Dienstag auslaufende Hilfsprogramm für
Athen nicht zu verlängern.
Ohne frisches Geld droht Griechenland binnen wenigen Tagen der Bankrott.
Die Banken im Land und auch die Börse sind nun bis mindestens Montag
kommender Woche geschlossen. Der Kapitalverkehr wurde stark eingeschränkt,
die täglichen Barabhebungen an Geldautomaten wurden für Griechen auf 60
Euro pro Tag beschränkt, ausländische Touristen sind davon aber nicht
betroffen.
29 Jun 2015
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