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# taz.de -- Nach Massaker in South Carolina: Täter soll festgenommen worden se…
> US-Justizministerin Loretta Lynche hat bestätigt, dass sich der
> mutmaßliche Todesschütze in Polizeigewahrsam befindet. Das FBI ermittelt
> nun wegen Hassverbrechen.
Bild: US-Justizministerin Loretta Lynch bestätigt die Festnahme des mutmaßlic…
Washington/Charleston ap/dpa/afp | Nach dem Blutbad in einer hauptsächlich
von Schwarzen besuchten Kirche im US-Südstaat South Carolina mit neun
Opfern ist der mutmaßliche Todesschütze gefasst worden. Der Zugriff
erfolgte am Donnerstag in Shelby im nördlichen Nachbarstaat North Carolina,
mehr als 300 Kilometer vom Tatort entfernt, wie der zuständige Polizeichef
Gregory Mullen bekanntgab.
„Ich kann bestätigen, dass ein Verdächtiger in Gewahrsam ist“, sagte
Justizministerin Loretta Lynch am Donnerstag. Einzelheiten nannte sie
nicht. „Unser aufrichtiger Dank gilt der Öffentlichkeit und den
Strafverfolgungspartnern“, schrieb das FBI über den Kurznachrichtendienst
Twitter.
Die Behörden hatten den Verdächtigen zuvor namentlich identifiziert. Und
sie veröffentlichten ein Foto von ihm – sowie von einem dunklen Sedan, in
dem er möglicherweise geflohen war. Bei dem mutmaßlichen Todesschützen soll
sich um den 21-jährigen Dylann R. handeln.
Offenbar ließ der Schütze eine Frau bewusst am Leben, damit diese als
Augenzeugin über die Tat berichten könne. Das habe die Überlebende ihren
Angehörigen erzählt, sagte die örtliche Vorsitzende der afroamerikanischen
Organisation NAACP, Dot Scott, dem Nachrichtensender CNN. Der
NAACP-Präsident Cornell William Brooks zeigte sich „empört“ über die
Straftat. „Es gibt keinen größeren Feigling als einen Verbrecher, der ein
Haus Gottes betritt und unschuldige Menschen beim Studium der Bibel
abschlachtet“, erklärte Brooks.
US-Präsident Barack Obama wollte sich noch am Donnerstag gegen 17.45 Uhr
MESZ in einer vom Fernsehen übertragenen Ansprache zu der Tat äußern. Das
Justizministerium und die Bundespolizei FBI haben Ermittlungen wegen eines
sogenannten Hassverbrechens eingeleitet.
Jedes Jahr ermittelt das FBI wegen tausender sogenannter Hassverbrechen,
die oft einen rassistischen Hintergrund haben. Aus den aktuellsten
Statistiken der Bundespolizei geht hervor, dass im Jahr 2013 knapp 6000
Hassverbrechen gemeldet worden seien, von denen fast die Hälfte rassistisch
motiviert gewesen sei. Mehrfachmorde wie in der Emanuel African Methodist
Episcopal Church in Charleston sind aber äußerst selten.
18 Jun 2015
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South Carolina
Massaker
Hassverbrechen
Loretta Lynch
Terror
Südstaaten
Schwerpunkt Rassismus
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