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# taz.de -- Jemen-Friedensgespräche in Genf: Von Zimmer zu Zimmer
> Die UNO will die Kriegsgegner aus dem Jemen an den Verhandlungstisch
> bringen. Vorerst will der UN-Gesandte allerdings indirekt zwischen den
> Parteien vermitteln.
Bild: Unterstützung für Jemens Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh in Sanaa am…
GENF/SANAA afp | Bei der Anbahnung von Friedensgesprächen zwischen den
jemenitischen Konfliktparteien hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Montag
eine zweiwöchige Feuerpause gefordert. Während des islamischen Fastenmonats
Ramadan sollten die Waffen schweigen, sagte Ban am Montag in Genf.
In der Schweiz sollten Vertreter der schiitischen Huthi-Rebellen und aus
dem Lager des nach Saudi-Arabien geflohenen Präsidenten Abd Rabbo Mansur
Hadi erstmals seit Beginn der Krise an einen Tisch gebracht werden. Wegen
der tiefen Gräben sollten die Kontakte allerdings erst indirekt über den
UN-Sondergesandten Ismail Ould Cheikh Ahmed laufen, er wollte zwischen den
verschiedenen Hotelzimmern pendeln, in denen die Vertreter der
Konfliktparteien untergebracht waren.
Ursprünglich hätten die Verhandlungen am Morgen beginnen sollen. Die
Delegation der Rebellen wurde aber erst für den Nachmittag oder Abend
erwartet, wie die UNO mitteilte.
Kurz vor dem Start der Initiative in Genf bombardierte die von
Saudi-Arabien geführte Militärallianz zahlreiche Rebellenziele in dem Land.
Laut Anwohnern wurden vor Tagesanbruch Waffendepots nahe der Hauptstadt
Sanaa und Rebellenstützpunkte in der Provinz Amran, in Hadschdscha nahe der
saudi-arabischen Grenze sowie in der ölreichen Provinz Marib aus der Luft
angegriffen.
## Knapp 2.600 Tote
Anwohner der drittgrößten Stadt Tais warfen der vom Iran unterstützten
Huthi-Miliz vor, am Sonntagabend mit Panzern und Artillerie Wohngebiete
beschossen zu haben. Den Quellen zufolge gab es bei den Angriffen mehrere
Tote, eine genaue Zahl war zunächst nicht zu ermitteln.
Die aus dem Norden des Jemen stammende Huthi-Miliz, die seit Jahren mit der
Zentralregierung verfeindet ist, hatte im Januar Sanaa unter ihre Kontrolle
gebracht und war anschließend weiter nach Süden vorgestoßen. Als sie sich
der Hafenstadt Aden näherte, floh Präsident Hadi nach Riad und bat dort um
Unterstützung. Das Königreich startete daraufhin mit anderen arabischen
Staaten Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten. Seit dem
Beginn der Kämpfe Mitte März wurden nach UNO-Angaben fast 2.600 Menschen
getötet und mehr als 11.000 verletzt.
15 Jun 2015
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