Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Krieg im Jemen: Vor der Pause wird gebombt
> Die Feuerpause im Jemen steht kurz bevor, doch Kampfjets greifen die
> Rebellen in Sanaa an. Human Rights Watch fordert, den Einsatz von
> Kindersoldaten zu stoppen.
Bild: Sanaa am Dienstag: Die Koalition soll unter anderem ein Waffenlager der R…
SANAA dpa | Wenige Stunden vor Beginn der angekündigten Feuerpause im Jemen
hat das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis schwere Luftangriffe
gegen die schiitischen Huthi-Rebellen geflogen. Flugzeuge der Koalition
hätten unter anderem ein Militärlager in der Hauptstadt Sanaa angegriffen,
sagten Anwohner am Dienstag. Demnach waren Explosionen zu hören,
Rauchsäulen stiegen auf. Das Ausmaß des Schadens war zunächst unklar.
Bereits am Montag hatte die Koalition in Sanaa ein Waffenlager bombardiert.
Nach Angaben des jemenitischen Gesundheitsministeriums starben dabei 19
Menschen, mehr als 200 wurden verletzt. Auch zahlreiche Häuser in der
Umgebung wurden zerstört.
Am späten Dienstagabend sollte im Jemen eine fünftägige humanitäre
Feuerpause in Kraft treten, an die sich die Konfliktparteien nach eigenem
Bekunden halten wollen. Die Zivilbevölkerung in einem der ärmsten
arabischen Länder leidet stark unter den Angriffen: Neben zerstörten
Häusern gibt es vielerorts seit einem Monat keinen Strom, Treibstoff und
Gas sind Mangelware. Die Menschen fliehen in Massen aus den betroffenen
Gebieten.
Im Jemen kämpfen Huthi-Rebellen gegen Anhänger des nach Riad geflohenen
Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi. Eine von Saudi-Arabien geführte
Militärkoalition bombardiert seit Ende März Stellungen und Waffenlager der
Huthis.
Indes setzen die Huthi-Rebellen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation
Human Rights Watch (HRW) verstärkt Kinder ein. In den vergangenen Monaten
hätten sie immer mehr Minderjährige als Kämpfer, Späher oder Wachen
rekrutiert, teilte HRW am Dienstag mit. Einige von ihnen seien getötet oder
verwundet worden. Die Menschenrechtler forderten die Rebellen auf, den
Einsatz von Kindern sofort zu stoppen. Er verstoße gegen internationales
Recht.
12 May 2015
## TAGS
Huthi-Rebellen
Saudi-Arabien
Jemen
Jemen
Huthi-Rebellen
Huthi-Rebellen
Vereinte Nationen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Jemen-Friedensgespräche in Genf: Von Zimmer zu Zimmer
Die UNO will die Kriegsgegner aus dem Jemen an den Verhandlungstisch
bringen. Vorerst will der UN-Gesandte allerdings indirekt zwischen den
Parteien vermitteln.
Militäreinsatz im Jemen: Rebellen stimmen Feuerpause zu
Im Jemen soll es für fünf Tage einen humanitären Waffenstillstand geben.
Saudi-Arabien, das seit März Angriffe gegen die Huthi fliegt, hat diesen
angeboten.
Kolumne Der rote Faden: Die Herzprinzessin hält Gericht
Die Bundeswehr hat Gewehre, die nicht geradeaus schießen, sich aber gut
nach Mexiko verkaufen lassen. Die Woche als Theaterstück.
Krieg im Jemen: „Scharfe Antwort“ auf Beschuss
Saudi-Arabien hat die Hochburg der Rebellen bombardiert. Russland will
Friedensgespräche mit UN-Vermittlung. Der Iran streitet Waffenlieferungen
an die Huthi ab.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.