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# taz.de -- Kämpfe im Jemen: Huthi-Rebellen unter Beschuss
> Die Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens tötet mindestens 40
> Aufständische. Die Zivilbevölkerung gerät zwischen die Fronten.
Bild: Wasserstelle in der Hauptstadt Sanaa.
Aden afp | Bei Luftangriffen und Bodenoffensiven gegen die schiitischen
[1][Huthi-Rebellen] und ihre Verbündeten sind in Jemens zweitgrößter Stadt
Aden nach offiziellen Angaben mindestens 40 Aufständische getötet worden.
Die Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens habe am Donnerstag bei
Luftangriffen mehrere Fahrzeuge und Kontrollposten der Huthi-Rebellen und
ihrer Verbündeten zerstört, sagte Adens Vize-Gouverneur Naef al-Bakri.
Außerdem habe es am Boden Kämpfe gegeben. Die jemenitischen Kämpfer, die
die Huthi-Rebellen bekämpfen, seien mit zusätzlichen Waffen ausgerüstet
worden.
Eine Quelle aus dem Umfeld der Huthi-Milizen bestätigte, dass diese
„schwere Verluste“ erlitten hätten. Der Chef der Gesundheitsbehörde von
Aden, Al-Cheder Lassuar, erklärte, binnen zwei Tagen seien bei Kämpfen
mindestens 19 Zivilisten und gegen die Huthis vorgehende Kämpfer getötet
worden.
In Jemens Hauptstadt Sanaa griff die arabische Militärkoalition einen
Stützpunkt und ein Waffendepot der Rebellen an. Ein ähnlicher Einsatz in
dem Gebiet hatte im April eine Reihe von Explosionen ausgelöst, durch die
38 Zivilisten ums Leben kamen.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warf den
Huthi-Rebellen und ihren Verbündeten am Donnerstag vor, Luftabwehrgeschosse
in Wohngebieten abzufeuern und damit Zivilisten zu töten oder zu
verstümmeln. Beide Konfliktparteien ergriffen nicht die notwendigen
Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung und verstießen damit gegen
internationales Recht, erklärte Amnesty. Die Organisation forderte die
arabische Militärkoalition auf, „alle machbaren Vorsichtsmaßnahmen zu
ergreifen, um die Risiken für Zivilisten zu minimieren, wie es das
internationale humanitäre Recht fordert“.
Die Militärkoalition fliegt seit dem 26. März Luftangriffe im Jemen, um den
Huthi-Vormarsch zu stoppen und dem nach Saudi-Arabien geflüchteten
Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zurück an die Macht zu verhelfen. Nach
UN-Angaben wurden in dem Konflikt im Jemen bislang fast 2000 Menschen
getötet und 8000 weitere verletzt.
29 May 2015
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