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# taz.de -- Neuer Trainer bei RB Leipzig: Der doppelte Rangnick
> Sportdirektor Ralf Rangnick übernimmt das Traineramt bei RB Leipzig in
> Doppelfunktion. Es sei für alle die sinnvollste Lösung, sagt er.
Bild: Übungsleiter: Wie Trainer Rangnick wohl mit seinem Chef klarkommt?
Leipzig dpa | Nach vier Jahren kehrt Ralf Rangnick auf die Trainerbank
zurück und soll als starker Mann von RB Leipzig die Sachsen in die
Fußball-Bundesliga führen. Der 56-Jährige übernimmt für die kommende Saison
neben seinem Amt als Sportdirektor auch den Posten des Chefcoaches.
„Es ist in dieser Situation für uns alle die sinnvollste Lösung. Und für
die Weiterentwicklung der Mannschaft ist es die beste Lösung“, sagte
Rangnick bei einer Pressekonferenz am Freitag in der Messestadt: „Ich freue
mich auf diese Aufgabe und den Trainingsstart.“ Zuvor hatte er das Für und
Wider gründlich abgewogen.
Angedacht waren allerdings zunächst andere Lösungen, nur klappte es mit der
Verpflichtung des ehemaligen Mainzer Trainers Thomas Tuchel nicht. Dieser
entschied sich für Borussia Dortmund. Markus Gisdol verlängerte bei 1899
Hoffenheim und auch die Bemühungen um Sascha Lewandowski scheiterten. Er
wird als Nachfolger von Thomas Schaaf bei Eintracht Frankfurt gehandelt.
Also muss Rangnick ran. „Wir freuen uns, die 1a-Lösung präsentieren zu
können“, meinte der RB-Vorstandsvorsitzende Oliver Mintzlaff und betonte:
Rangnick sei „the best man for the job. Mit der Verpflichtung von Ralf
Rangnick als Trainer sind wir uns relativ sicher, dass wir auch mehr Zugang
zu jüngeren Spielern bekommen. Das hat auch die Verpflichtung von Willi
Orban gezeigt.“
Als Assistent von Rangnick wird ihm Vorgänger Achim Beierlorzer zur Seite
gestellt. Dieser war mit dem erhofften Durchmarsch der Leipziger
gescheitert, nachdem er das Amt von Alexander Zorniger im Februar
übernommen hatte.
## Kein Job mehr in Salzburg
Noch Anfang Mai hatte Rangnick eine Rückkehr auf die Trainerbank
ausgeschlossen. Zuletzt hatte er immer wieder betont, dass er eine „hohe
Jobzufriedenheit“ als Sportdirektor habe. Den Posten hatte er im Sommer
2012 übernommen, ein Jahr nachdem er sein Amt als Cheftrainer beim
Bundesligisten FC Schalke 04 aus gesundheitlichen Gründen – Burnout –
niedergelegt hatte. „Es wird nicht einfach aus privater Sicht. Denn diese
Aufgabe erfordert eine Präsenz von sechs Tagen in der Woche.“
Der Reiz, wie einst mit dem SSV Ulm in die zweite Liga und wie mit
Hoffenheim in die erste Liga aufzusteigen, war für Rangnick aber
offensichtlich größer. Sein Posten als Sportdirektor auch für Red Bull
Salzburg gibt er auf.
Für seine Leipzig-Mission wird das Team, das die vergangene Saison als
Tabellenfünfter abschloss, mit dem Geld von Österreichs Milliardär und
Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz weiter fleißig verstärkt: Nach dem
bereits feststehenden Wechsel von Werder Bremens Davie Selke und Ken Gipson
vom VfB Stuttgart gab RB Leipzig am Freitag auch noch die Verpflichtung von
U21-Nationalspieler Willi Orban vom 1. FC Kaiserslautern bekannt. Zudem
gilt die Rückkehr der an Salzburg ausgeliehenen Massimo Bruno und Marcel
Sabitzer als sicher.
Am 13. Juni geht es mit den sportmedizinischen Untersuchungen für Rangnick
und sein Team los. Zwei Tage später findet die erste Trainingseinheit
statt. Nach einem dreitägigen Lauftrainingslager in Bad Saarow steht am 20.
Juni ein Benefizspiel in Herzberg gegen den Berliner AK auf dem Programm.
Die Distanz, um die Auftritte der Mannschaft als Sportdirektor zu
analysieren, hat Rangnick nun nicht mehr. „In dem Moment, wo du Cheftrainer
bist, bist du emotional so drin, im Geschäft mit der Mannschaft, dass du
diese Dinge nicht siehst“, hatte er vor der Bekanntgabe betont.
29 May 2015
## AUTOREN
Frank Kastner
## TAGS
RB Leipzig
Ralf Rangnick
Thomas Tuchel
2. Bundesliga
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