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# taz.de -- Anschlag in Kenia: Polizisten lebend gefunden
> Die somalische Al-Shabaab-Miliz bekennt sich zu einem Anschlag auf
> kenianische Sicherheitskräfte. Die Polizei dementiert nun die Opferzahl.
Bild: Al-Shabaab beim Training (Archivbild 2011). Die Miliz bekannte sich zum A…
NAIROBI dpa | Somalische Islamisten der Al-Shabaab-Miliz haben in der Nacht
zum Dienstag im Nordosten Kenias einen Konvoi kenianischer
Sicherheitskräfte angegriffen. Die Polizei dementierte nun Berichte, nach
denen dabei über 20 Sicherheitskräfte getötet worden sein sollen. Ein
Beamter sei gestorben, ein weiterer schwer verletzt und drei leicht
verletzt worden, sagte Polizeisprecher Masoud Mwinyi.
Die Zeitung Standard berichtete, rund ein Dutzend zunächst vermisster
Polizisten sei lebend gefunden worden. Die Männer waren offenbar von der
Anschlagstelle geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Attacke
ereignete sich erneut in der Provinz Garissa im Grenzgebiet, wo die Gruppe
Anfang April eine Universität angegriffen und mehr als 150 Menschen getötet
hatte.
Die Al-Shabaab bekannte sich zu der Tat bekannt und erklärte, es habe viele
Opfer gegeben. „Unsere Kämpfer haben eine erfolgreiche Operation ausgeführt
und mehr als 20 kenianische Polizeibeamte getötet“, sagte der Sprecher der
Miliz, Sheikh Abdiasis Abu Mus‘ab, dem Radiosender Andalus. Es seien dabei
auch fünf Fahrzeuge der Sicherheitskräfte zerstört worden. „Die Zahl der
Toten könnte bedeutend höher sein, wir müssen das Ergebnis der Operation
noch überprüfen.“
Auch ein Polizist, der den Angriff überlebt hat, hatte zunächst von 20
Toten berichtet. Jedoch habe er die Leichen nicht selbst gesehen, sagte er.
Die Polizisten waren in einen Hinterhalt geraten. Ein Fahrzeug des Konvois
sei zunächst auf eine Mine gefahren. Anschließend sei auf die Fahrzeuge zu
Hilfe eilender Polizisten geschossen worden.
In der vergangenen Woche hatten Extremisten versucht, in den nahe gelegenen
Ort Yumbis einzudringen, sie wurden jedoch von Sicherheitskräften
vertrieben.Die Al-Shabaab fordert den Abzug kenianischer Truppen aus
Somalia und greift immer wieder Ziele in dem Nachbarland an. Wegen der
Gewalt ist die wichtige Tourismusbranche in dem ostafrikanischen Safariland
bereits weitgehend zusammengebrochen.
26 May 2015
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Kenia
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Anschlag
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