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# taz.de -- Infrastruktur am Hafen: Container mit Garnierung
> Ein Ideenwettbewerb zum Hafenausbau in Hamburg zeigt: Die Zukunft gehört
> wohl doch den Blechkisten, allerdings mit Öko-Energie. Pfiffige Ideen am
> Rande.
Bild: Verfügungsmasse: Diese Hallen im Hamburger Hafen werden wohl Containern …
Am Container führt bei einem künftigen Hafenausbau wohl kein Weg vorbei. So
lässt sich das Ergebnis eines Markterkundungsverfahrens lesen, mit dem die
Hamburg Port Authority (HPA) untersuchen ließ, wie ein zentrales Stück des
Hamburger Hafens modernisiert werden könnte. Zu den pfiffigsten Ideen
gehören eine 20 Meter hohe Lärmschutzwand in Form eines Wasserfalls, ein
Terminal ohne Fahrzeuge und eine "Umsteigemöglichkeit" für Container von
einem Zug zum andern.
Die prämierten Vorschläge glichen sich in vielen Punkten. Drei von vier
sehen einen effizienten, weitgehend automatisierten Containerterminal fast
ohne LKW vor. Ein weiterer ergänzt diesen um ein Mehrzweckterminal. Den
Wettbewerbsvorgaben entsprechend wollen alle Öko-Energie erzeugen und das
Terminal für Besucher erlebbar machen - in der Regel durch
Aussichtsplattformen.
Der erste Preis ging an Royal Haskoning für ein Containerterminal, dessen
Energie fast komplett durch Solar-, Wind- und Strömungskraftwerke im
Plangebiet gewonnen wird. Dazu kommen ein Park und die Lärmschutzwand aus
Wasser. ETC Delta Terminal als zweiter Preisträger wartete mit einer
Traverse auf, mit der sich Loks auf dem Terminalbahnhof zwischen Gleisen
verschieben lassen. Die Firma Buss, die bereits in dem Gebiet ansässig ist,
lieferte ein speziell zugeschnittenes Konzept dessen, was sie heute schon
betreibt: ein Mehrzweckterminal.
Die kühnsten Ideen präsentierte der zweite Träger des dritten Preises. Die
Beratungsfirma Transcare schlägt für Besucher einen "Skywalk" über dem
Blocklager und eine Seilbahn über der Elbe vor. Die Container sollen
ähnlich wie auf Flughäfen auf einem Rollenbett zwischen den Kränen und dem
Blocklager hin und her geschoben werden. Für den Abtransport setzt
Transcare-Chef Ralf Jahncke ganz auf die Bahn. Er schlägt einen zweiten
Bahnhof am Terminal vor, der nur dazu dienen soll, Container von einem Zug
auf den anderen "umsteigen" zu lassen. Auf diese Weise lasse sich das
Rangieren sparen und die Bahn effizienter nutzen.
"Wir werden Elemente aus vielen Konzepten übernehmen", sagte Jens Meier,
Chef der HPA, der weiterhin zur Stadt gehörenden aber umfirmierten
Hafenbehörde. Die Ideen flössen in einen Hafenentwicklungsplan ein, den der
Senat und die HPA im Herbst vorstellen wollen.
3 Mar 2010
## AUTOREN
Gernot Knödler
## TAGS
Hamburg
Hamburger Hafen
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