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# taz.de -- Kolumne Vuvuzela 24: Hola* Spanockels, ihr seid schon tot!
> Zu faul, zu klein, zu satt – und zu durchschaubar. Elf Gründe plus ein
> Extra-Grund, warum die Spanier schon verloren haben.
Zu faul, zu klein, zu satt – und zu durchschaubar. Elf Gründe plus ein
Extra-Grund, warum die Spanier schon verloren haben.
Siegeswille: Bei peinlicher Vorrunden-Schlappe gegen Schweiz (0:1) hatten
Spanockels 200-Prozent-Ballbesitz. Aber: Mit dem Ball ist es wie mit
schönen Frauen und schnellen Autos: Besitzen reicht nicht, man muss auch
etwas damit anfangen können! Unsere Zauber-Jungs haben gegen das
unglückliche 0:1 gegen Serbien bis zuletzt gekämpft! In Unterzahl gegen elf
Serben – und euren irren Spanockel-Schiri Mallenco (36)!
Teamgeist: Spanockels wollen gar keine Spanockels sein. „Es gibt Katalanen,
Basken, Andalusier usw.“, sagt Spanien-Experte Antonio Marin Fernandez (37,
Spanier). Wir aber kennen keine Bayern und Bremer, keine Alt- und
Neudeutschen mehr! [1][Wir sind ein Team!]
Torgefahr: Spanockels brauchen 31 Anspielstationen, bis sie mal aufs Tor
schießen („Tiki-Taka“-Taktik, Spanisch für: „Wozu schießen, wenn man n…
mal passen kann?“) Unsere Zauber-Jungs hauen auch mal drauf: „Aus dem
Hintergrund müsste Özil schießen… Özil schießt… Tooooor! Tooooor! Tooo…
Tooooor!“
Fitness: Siesta-Kicker zu faul! Lassen lieber Ball und Gegner laufen statt
selbst zu ackern. Beweis: In der WM-Läufer-Top-Ten sind zwei unserer
Zauber-Jungs (Khedira, 23, 56,69 Kilometer, 3. Platz, Schweinsteiger, 25,
56,43 Kilometer, 5. Platz), aber kein Spanockel.
Fairplay: Gegen Portugal (1:0) gab Gaucho-Skandal-Schiri Baldassi (44)
klares Abseits-Tor, gegen Honduras übersah Schlitzaugen-Skandal-Schiri
Nishimura (38) brutale Attacke von Gorilla-Villa (28) gegen Hondu-Spieler
(24). Unsere Jungs dagegen super-fair: keine Provokationen gegen
[2][serbische Gelber-Kette], keine bösen Worte gegen Gegner, keine Tore
durch Schiri-Begünstigung.
Erfolgshunger: Bueno, Spanockels (Spanisch für: „Ja, gut, Spanockels“),
anders als [3][Tommys] und [4][Gauchos] habt ihr einen Torwart. Aber
Casillas (29) hat schon als Teenie für Real und Spanien gespielt, ist
längst träge und satt, streitet während des Spiels mit Freundin
(Spanockel-Schnecke Sara Carbonero, 25, steht als „Journalistin“ hinterm
Tor!) über neue Couch-Garnitur. Anders unser Keeper: Manuel Neuer (24), der
hat Feuer - für die WM und für seine Katrin (20)!
Flexibilität: Tiki, Taka, Taka, Tiki, Tiki, Taka… was anderes kann der
Spanockel nicht, spielt den Ball so lange hin und her, bis der Gegner
eingelullt ist. Zauber-Kurz-Pässe spielen unsere Zauber-Jungs auch. Aber
die können mehr, die können alles: lange Bälle, hohe Bälle, Kopf-Bälle,
Distanz-Knaller… Und wenn’s sein muss, steht noch Opas Panzer im Keller!
Standards: Spanockels zu klein (Beispiel: Villa, 28, 175 cm). Darum kein
Kopfball-Tor, kein Tor aus Standard-Situation, dazu zwei verschossene Elfer
– einsamer WM-Rekord! Unsere Jungs haben Köpfchen, setzen das ein. 2
WM-Kopf-Knaller (und 33 Köpfer seit WM 1966 – einsamer WM-Rekord!).
Knipser: Knipser-Klose (32) knipst wieder (4 Spiele / 4 Tore!), ist wieder
unser Salto-Miro. Spanockel-Stürmer Torres (26, 5 Spiele / 0 Tore) steht
mit Versager-Tommy Rooney (24) und Gaucho-Enttäuschung Messi (23) auf
peinlichem letzten Platz der WM-Knipser-Liste!
Selbstvertrauen: „Deutschland macht Angst“, zittert Spanockel-Blatt As.
Letzte Hoffnung der Spanockels: dubioses Paella-Orakel... Wir hingegen
brauchen keinen Hokuspokus, wir haben unsere Zauber-Jungs. Und [5][unsere
Medien] analysieren: „Wir sind schon Weltmeister.“
Wetter: Vorhersage für Durban (Süd-Ost-Südafrika), Mittwoch, 20.30 Uhr: 17
Grad, bewölkt, Regen – kein Wetter für Schön-Wetter-Schwuchteln. Für uns
aber noch nie Problem: 1954 Fritz-Walter-Wetter gegen
Damals-Weltklasse-Ungarn, 1974 Wasserschlacht von Frankfurt gegen
Damals-Weltklasse-Polen. Männer fürchten keinen Regen!
Zauber-Fans: In Spanien zählen nur Real und Barca, für „La Roja“ („Rioj…
so nennen die Spanockels ihre Nationalmannschaft) interessieren sich nur
Franco-Anhänger (schlimmer Diktator 1939–75, danach tot) und Marokkaner
(1,6 Prozent Einwanderer aus Marokko/Nord-Afrika). Wir hingegen sind 80
Millionen Zauber-Fans! Und: Wir lieben unsere Zauber-Jungs!
* Spanisch für: „Hallo“
6 Jul 2010
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[4] /1/debatte/kolumnen/artikel/1/finale-ohohoho-aber-zu-frueh/
[5] /1/sport/wm-2010/artikel/1/deutschland-deutschland-bumsfallera/
## AUTOREN
Deniz Yücel
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