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# taz.de -- Fusion rechter Parteien: Die DVU hängt an sich
> "NPD Die Volksunion" wollen sich NPD und DVU künftig nennen. Doch nicht
> alle in der DVU wollen am Sonntag beim Parteitag der Fusion zustimmen.
Bild: Heimisch möchte der DVU-Vorsitzende Matthias Faust künftig in der NPD w…
HAMBURG taz | Für die einen sind sie die aufrechten Erhalter der Partei,
für die anderen "verbohrte Spalter der nationalen Bewegung". Auf dem
DVU-Parteitag am Sonntag droht der rechten Partei ein Machtkampf um die
Fusion mit der NPD.
Vor allen Dingen der niedersächsische DVU-Chef Thorsten Wiechmann sowie der
Partei-Vorsitzende in Berlin, Hans-Gerd Wiechmann, haben mit ihrem Nein zur
Verschmelzung mit der NPD für Unruhe gesorgt. Denn die DVU-Führung um
Matthias Faust hat sich schon lange für den Zusammenschluss ausgesprochen.
"Wir arbeiten auf eine Fusion hin", erklärte Faust zusammen mit dem
NPD-Chef Udo Voigt im Juni. Seither läuft in der DVU ein anhaltender
Machtkampf. Mal versuchte der Vorsitzende die Kritiker der Fusion aus der
Partei auszuschließen, mal sollte der Vorsitzende selbst geschasst werden.
Auf dem NPD-Parteitag am 6. November dieses Jahres musste Faust, der dort
schon zum NPD-Bundesvize gekürt wurde, einräumen, dass in seiner
Noch-Partei Widerstände zu überwinden seien. Bei der NPD hingegen erhielt
der Fusionsvertrag mit der DVU die erwartete Zustimmung.
Aber ob die Widerstände innerhalb der DVU auf dem Parteitag im
thüringischen Kirchheim die Fusion noch verhindern können, scheint
zweifelhaft. Für den DVU-Bundesvize Ingmar Knop sind die Mehrheiten trotz
Kritik klar verteilt. Knop, der seit dem NPD-Parteitag Beisitzer im
NPD-Bundesvorstand ist, verweist auf eine Befragung, an der sich 1.100
Mitglieder beteiligten. Mehr als 90 Prozent von ihnen stimmen darin der
Vereinigung zu.
Doch die Widersacher Wiechmann und Meyer wollen sich damit nicht zufrieden
geben. Gemeinsam mit Max Branghofer, DVU-Verantwortlicher aus
Nordrhein-Westfalen, und Ingeborg Lobocki, DVU-Chefin in
Schleswig-Holstein, fordern sie eine Neuwahl des Vorstands. Eine Idee, die
aber an der Basis auch nicht unbedingt auf Zustimmung stößt.
Auf der gemeinsamen Website von DVU Niedersachsen und Schleswig-Holstein
kommentiert etwa User "MK". "Die DVU ist politisch, personell und
finanziell am Ende." Eine Einschätzung, die Fabian Virchow teilt: "Der
Zustand der DVU ist desolat", sagte der Leiter der Forschungsstelle
Rechtsextremismus an der Fachhochschule Düsseldorf unlängst der taz.
Sollte sich auf dem Parteitag am Wochenende letztlich eine Mehrheit für die
Fusion finden, wird künftig nur noch der Zusatz "Die Volksunion" bei der
neuen Partei "NPD Die Volksunsion" an die DVU erinnern.
24 Nov 2010
## AUTOREN
Andreas Speit
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