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# taz.de -- Nordausgang des Stuttgarter Bahnhofs: Einen alten Baum verpflanzt m…
> Statt für den umstrittenen Bau des neuen Bahnhofs Bäume zu fällen, werden
> jetzt die ersten umgesetzt. Unklar ist, ob derart große und alte Bäume
> umpflanzbar sind.
Bild: Blick auf den Stuttgarter Bahnhof.
STUTTGART taz | Die Deutsche Bahn beginnt in Stuttgart damit, die ersten
Bäume im Rahmen von Stuttgart 21 umzupflanzen. Die Bauarbeiten für das
umstrittene Bahnprojekt laufen wieder und dieses Mal soll es keine Bilder
wie im vergangenen Herbst geben: Damals setzten die Projektträger auf
Hundertschaften der Polizei mit Schlagstöcken und Wasserwerfern, um
Demonstranten zu vertreiben, die Baumrodungen im Schlosspark der Stadt
verhindern wollten.
Jetzt versuchen die Projektträger, mit einer offenen Kommunikation die
Emotionen zu beruhigen. Die beiden Sprecher Udo Andriof und Wolfgang
Dietrich kündigten am Montag vorab die Verpflanzungen an. Parkschützer
riefen umgehend zu neuen Protesten auf. Es handelt sich dabei nicht um die
über 200 Jahre alten Bäume im Schlossgarten, um die es vergangenen Herbst
ging.
Dieses Mal geht es um Bäume vor dem Nordausgang des Hauptbahnhofs. Sie
werden im Sinne des Schlichterspruchs des CDU-Politikers Heiner Geißler nun
umgesetzt. Zu dem Thema herrsche schon wieder "einige Aufregung", sagte
Dietrich und sprach von einer Zusatzleistung der Bahn: Obwohl laut
Planfeststellungsbeschluss eine Fällung erlaubt wäre und auch der
Schlichterspruch diese Bäume nicht umfasse, setze die Bahn sie um - für
rund 200.000 Euro.
Die ersten Baumfällungen hatten im Herbst vergangenen Jahres zu heftigen
Ausschreitungen zwischen der Polizei und den S21-Gegnern geführt. Damals
waren Hundertschaften der Polizei gegen die Demonstranten vorgegangen, um
einen Teil des Schlossgartens für die Abholzungen abzusperren. Nach der
Eskalation konnte erst eine wochenlange Schlichtung, geführt von Geißler,
die Situation in der Stadt wieder beruhigen. In seinem Schlichterspruch
hatte sich Geißler dafür ausgesprochen, die weiteren Bäume im Schlossgarten
nicht zu fällen, sondern zu versetzen. Dies solle, so die Projektsprecher
am Montag, allerdings erst im Herbst dieses Jahres passieren.
Wegen der Größe der Bäume bezweifeln Kritiker jedoch, ob sie umgepflanzt
werden können. "Die Fachleute werden jeden der rund 180 Bäume ganz genau
anschauen, ob er erhalten werden oder durch eine Versetzung an anderer
Stelle weiterwachsen kann", sagte Andriof. Die jetzt betroffenen Bäume sind
mit etwa 40 Jahren weitaus jünger als die Bäume im Schlossgarten. Von den
29 Bäumen vor dem Nordausgang sollen zunächst 16 umgepflanzt werden.
7 Feb 2011
## AUTOREN
Nadine Michel
## TAGS
Schwerpunkt Stuttgart 21
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