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# taz.de -- Verdacht auf Antisemitismus: Studie belastet Linkspartei
> Nach dem Skandal um die Duisburger Linkspartei und dem Vorwurf des
> Antisemitismus war die Aufregung groß. Eine Studie warnt jetzt vor einer
> zunehmenden Israelfeindlichkeit in der Partei.
Bild: Mahnt zu mehr Aufmerksamkeit: Stefan Liebich (Linke).
FRANKFURT/MAIN afp | In der Linkspartei gewinnen einer wissenschaftlichen
Studie zufolge Antisemitismus und Israelfeindlichkeit an Gewicht.
Israel- und judenfeindliche Positionen würden "innerparteilich immer
dominanter", Kritiker hingegen sähen sich "zunehmend isoliert", heißt es in
der Studie, aus der die Frankfurter Rundschau zitierte. Autoren sind der
Sozialwissenschaftler und Antisemitismusexperte Samuel Salzborn von der
Universität Gießen und Sebastian Voigt von der Universität Leipzig.
Der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Landesvorsitzende der Berliner
Linkspartei, Stefan Liebich, verlangte im Gespräch mit der Frankfurter
Rundschau deutlich mehr Engagement der Parteiführung gegen Antisemitismus
in den eigenen Reihen. "Ich wünsche mir, dass sich die Spitzen von Partei
und Fraktion schneller von solchen Dingen distanzieren", sagte er.
Im vergangenen Monat hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg gegen die
Linkspartei nach der Veröffentlichung eines antisemitischen Textes im
Internet ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auf der Internetseite des
Linken-Kreisverbands der Ruhrgebietsstadt führte ein Link zu einem Aufruf
zum Boykott israelischer Produkte unter der Überschrift "Nie wieder Krieg
für Israel".
Die Staatsanwaltschaft begründete die Ermittlungen mit dem Verdacht der
Volksverhetzung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger
Organisationen.
19 May 2011
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