# taz.de -- Klarnamenpolitik bei Google+: Verteidigung des Namenzwangs | |
> Führende Unionspolitiker kritisieren die Pseudonym-Initiative bei | |
> Google+. Es bestehe kein grundsätzliches Recht auf Anonymität im | |
> Internet. | |
Bild: "Google" – ist das eigentlich Klarname oder Pseudonym? | |
BERLIN dpa | Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, | |
Hans-Peter Uhl, und der stellvertretende Fraktionvorsitzende, Günter | |
Krings, haben die "Klarnamenpolitik" im Sozialen Netzwerk von Google gegen | |
Kritiker verteidigt. | |
Einen Tag nach dem Plädoyer mehrerer Netzaktivisten und | |
Bundestagsabgeordneten für ein Recht aufs Pseudonym erklärten die beiden | |
Unionspolitiker, die Entscheidung darüber liege letztlich beim Betreiber | |
der Online-Plattform. "Wir brauchen eine solche Kultur der Offenheit und | |
keine Foren oder Netzwerke, in denen man sich feige in die Anonymität | |
flüchten kann", hieß es in einer schriftlichen Erklärung. | |
Nur in bestimmten Sondersituationen wie dem Kinder- und Jugendschutz könne | |
Anonymität sinnvoll sein, meinten Uhl und Krings am Dienstag in Berlin. | |
Ansonsten sei es aber "das tragende Prinzip einer offenen Gesellschaft", | |
dass man mit dem echten Namen an Diskussionen teilnehme. "Für einen | |
politischen Aufschrei mehrerer Abgeordneter gibt es ... keinen Grund." | |
Die Unterzeichner des [1][Offenen Briefes an Google-Europachef Philipp | |
Schindler] setzten sich für die Möglichkeit ein, sich mit einem Pseudonym | |
im Sozialen Netzwerk Google+ anzumelden. Zu den 28 Erstunterzeichnern | |
gehören auch zwei Abgeordnete der Unionsfraktion, Dorothee Bär (CSU) und | |
Peter Tauber (CDU). | |
7 Sep 2011 | |
## LINKS | |
[1] http://pseudonymmusssein.posterous.com/pseudonyme-auf-google-plus | |
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