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# taz.de -- Studentenproteste in Chile: Gespräche mit Regierung abgebrochen
> Die Verhandlungen mit der Regierung ergäben keinen Sinn, sagte die
> chilenische Studentenführerin Camila Vallejo. Sie kündigte weitere
> Demonstrationen an.
Bild: Will weiter demonstrieren: Studentenführerin Camila Vallejo.
SANTIAGO DE CHILE afp/taz | Nach weniger als einer Woche haben Vertreter
der protestierenden Studenten in Chile ihre Gespräche mit der Regierung
abgebrochen. Unter den derzeitigen Bedingungen ergäben Verhandlungen keinen
Sinn, sagte Studentenführerin Camila Vallejo am Mittwoch nach mehrstündigen
Gesprächen mit Bildungsminister Felipe Bulnes in der Hauptstadt Santiago de
Chile.
"Die Regierung garantiert Bildung nicht als ein universales Recht, sondern
nur für einige Wenige", sagte Vallejo laut BBC Mundo. Sie kündigte weitere
Demonstrationen an.
Der Studentenbund Confech, der ein kostenloses Hochschulstudium fordert,
hatte sich kürzlich nach mehrmonatigen Protesten für ein besseres
Bildungssystem zu Verhandlungen mit der Regierung von Präsident Sebastián
Piñera bereit erklärt.
In Chile protestieren Schüler, Lehrer und Studenten seit Monaten für eine
stärkere finanzielle Beteiligung des Staates an der Bildung sowie für eine
bessere Ausstattung der staatlichen Schulen. An den Protesten beteiligten
sich rund 250.000 Schüler und Studenten, die teilweise seit Monaten den
Unterricht boykottieren. Die Umfragewerte des konservativen Staatschefs
Piñera fielen seit Beginn der Proteste auf 26 Prozent.
6 Oct 2011
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