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# taz.de -- Digitale Lernhelfer: Was kann der Schultrojaner wirklich?
> Die Kultusminister wollen Lehrer mit einer Plagiatssoftware schützen. In
> der Heinrich-Böll-Stiftung wird darüber diskutiert - mit Ministern,
> Lehrern und Bloggern.
Bild: Plagiatssoftware oder Spionagewurm? Der Schultrojaner ist in der Diskussi…
Berlin taz | Während digitale Lernhelfer in die Schulen drängen, gibt es
eine Software, die Emotionen schürt: Die Kultusminister haben mit den
Schulbuchverlagen die Vereinbarung über eine Plagiatssoftware geschlossen.
Mit ihr sollen die Verlage Schulrechner daraufhin überprüfen können, ob
jemand heimlich Schulbücher kopiert und digitalisiert hat.
An dem Vertrag scheiden sich die Geister: Die einen - die Kultusminister -
sagen: Wir schützen damit die Lehrer! Damit sie nicht aus Versehen das
Urheberrecht verletzen.
Die anderen - die Bürgerrechts- und Bildungs-Blogger-Szene - schreien:
"Alarm!": Die Software sei in Wahrheit ein Trojaner, ein Spionagewurm, der
sich durch die Schul- und vielleicht auch andere Rechner frisst und alles
Mögliche dort ausspionieren kann.
## Verfahrene Situation
Keine der beiden Seiten mag nachgeben, also muss man es diskutieren -
immerhin erlauben die Kultusminister der Länder einem privaten Verein, die
Computer in den Schule zu scannen. Daher laden die Böll-Stiftung und die
taz zu einer Podiumsdiskussion nach Berlin ein: "Schultrojaner:
Urheberschutz oder Gefahr für die Freiheit von Lehre und Forschung?"
Die Kultusministerkonferenz will das Thema erneut erörtern. Sie trifft sich
am 8. Dezember. Am 7. Dezember wird in der Böll-Stiftung diskutiert, was in
dem öffentlichen Vertrag nun eigentlich drinsteckt: ein Schultrojaner -
oder eine Plagiatssoftware? Teilnehmer der Debatte sollen die
Kultusministerkonferenz, die Schulbuchverlage, Lehrerblogger und die
Wissenschaft sein.
Alle Seiten haben bisher zugesagt oder denken darüber nach - die Verlage
zieren sich bislang. Sie hätten bereits vielfach erklärt, um was es bei der
Software geht - die im Übrigen noch gar nicht entwickelt sei.
Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU), in dessen Haus der Vertrag
über die Plagiatssoftware geschlossen wurde, hat aus Termingründen
abgesagt. Nun ist der Präsident der Kultusministerkonferenz, Bernd
Althusmann, eingeladen.
23 Nov 2011
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Schwerpunkt Überwachung
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