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# taz.de -- EU-Finanztransaktionssteuer: Si und No
> Der italienische Ministerpräsident Monti signalisiert Interesse an einer
> EU-Finanzsteuer. Der britische Premier Cameron mauert. Er will nur bei
> einer weltweiten Einführung mitziehen.
Bild: Kommt am Mittwoch zu Gesprächen mit Bundeskanzlerin Merkel nach Berlin: …
ROM afp | Der italienische Regierungschef Mario Monti hat sich offen für
eine Finanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene gezeigt. Rom sei
bereit, an der Einführung einer solchen Steuer in der Europäischen Union
mitzuarbeiten, sagte Monti am Sonntagabend im öffentlich-rechtlichen Sender
RAI 3. Eine Finanztransaktionssteuer nur in Italien lehnte er dagegen ab.
Am Freitag hatte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy für Verstimmungen
gesorgt, als er einen Alleingang seines Landes bei der umstrittenen
Finanztransaktionssteuer ankündigte. Frankreich wolle in Europa als
Beispiel vorangehen und die Steuer bereits Ende Januar beschließen.
Präsidentenberater Henri Guaino hatte erklärt, er hoffe, dass sich
Deutschland dem Vorgehen Frankreichs anschließe. Die Bundesregierung machte
aber deutlich, dass sie vorerst keinen deutsch-französischen Alleingang
will. Das Thema wird auch beim Treffen Sarkozys mit Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) am Montag in Berlin auf der Tagesordnung stehen.
## Widerstand aus London
Der britische Premierminister David Cameron sprach sich am Sonntag erneut
gegen die Einführung der Finanztransaktionssteuer aus. Er werde sich so
lange dagegen wehren, wie die Steuer nicht weltweit eingeführt werde, sagte
Cameron der BBC.
Monti kündigte zudem an, er wolle Merkel bei seinem Besuch in Berlin am
Mittwoch deutlich machen, dass Deutschland vom gemeinsamen Binnenmarkt und
dem Euro profitiere. In Deutschland sorge sich die öffentliche Meinung
darum, dass eines Tages für das sorglose Verhalten anderer EU-Staaten
gezahlt werden müsse, sagte Monti auf RAI 3.
Doch er wolle Merkel erstens erklären, dass Italien weit davon entfernt
sei, "unverantwortlich" zu handeln. Zweitens ziehe Deutschland Gewinn aus
dem EU-Markt und der europäischen Gemeinschaftswährung.
9 Jan 2012
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Schwerpunkt Finanzkrise
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