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# taz.de -- Ahmadinedschads Lateinamerika-Tour: Irans Präsident findet wenig S…
> USA und EU erhöhen den Druck auf den Iran. Präsident Ahmadinedschad tourt
> unterdessen in Lateinamerika durch befreundete Länder.
Bild: Zwei, die international nicht so viele Freunde haben, haben wenigstens si…
BERLIN taz | Über einen "direkten Kommunikationskanal" hat US-Präsident
Barack Obama den iranischen Führer Ali Chamenei vor einer Schließung der
Straße von Hormuz gewarnt. Die Blockade der wichtigsten Öltransportroute
der Welt werde eine direkte militärische Antwort der USA nach sich ziehen,
sagte Obama laut New York Times.
Derweil bereiten die USA und die EU neue Sanktionsmaßnahmen gegen den Iran
vor. Am 23. Januar will die EU über ein Ölembargo entscheiden, wobei
erwogen wird, es erst bis zu sechs Monate später tatsächlich in Kraft
treten zu lassen.
Das wäre etwa zeitgleich mit neuen US-Plänen, die im Sommer in Kraft treten
sollen, die eine Abstrafung aller internationalen Firmen vorsehen, die mit
Irans Zentralbank Geschäfte machen - eine Voraussetzung, um Öl aus Iran zu
importieren. Japans Regierung erklärte diese Woche, seine Ölimporte aus dem
Iran deutlich zu reduzieren.
Im UN-Sicherheitsrat blockieren Russland und China weitere Sanktionen.
Russlands Vizeaußenminister Gennadi Gatilow warnte am Freitag, weitere
Sanktionen würden als Versuch zum Regimewechsel in Teheran empfunden
werden. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad beendete unterdessen am
Donnerstag seine Reise durch Lateinamerika, die ihn nach Venezuela, Kuba,
Nicaragua und Ecuador geführt hatte.
## Lateinamerikanische Solidarität für Nutzung von Atomenergei
In allen Ländern holte Ahmadinedschad Solidaritätserklärungen der
Linksregierungen für das Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie ein
und hielt flammende Reden gegen kapitalistische Ausbeutung und
US-Imperialismus. In Managua wohnte er am Mittwoch der Amtseinführung des
im November - laut EU-Beobachtern und Opposition unter massivem Wahlbetrug
- im Amt bestätigten Präsidenten Daniel Ortega bei.
In Havanna traf Ahmadinedschad sowohl Präsident Raúl Castro als auch seinen
Bruder Fidel. Die Regierung in Washington hatte die lateinamerikanischen
Regierungen vorab gewarnt, es sei nicht der Zeitpunkt, um die
wirtschaftlichen oder sicherheitspolitischen Verbindungen zu Iran zu
stärken.
Eine wichtige Station fehlte Ahmadinedschad auf der Reise: Brasilien. Noch
2009 hatte der damalige Präsident Lula da Silva seinen iranischen Kollegen
empfangen, 2010 sagte er Kooperation beim Atomprogramm zu. Um so schwerer
wiegt es, dass das Verhältnis unter Lulas Nachfolgerin Dilma Rousseff
deutlich abgekühlt ist. Zwar unterhält Brasilien bis heute rege
Handelsbeziehungen zum Iran, doch von Solidaritätsbekundungen nahm Rousseff
Abstand.
13 Jan 2012
## AUTOREN
Bernd Pickert
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