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# taz.de -- Kein Sex mit "Tierfriedhöfen": Vegetarier entdecken Speed-Dating
> Am Valentinstag erlebt Veggie-Speed-Dating seine Premiere in Deutschland.
> Es soll Fleischverächter zusammenbringen, die nicht mit Fleischfresseren
> kopulieren möchten.
Bild: Beim Vegetarier Festival auf Phuket sind Körperdurchstechungen mit Obst …
Man möchte meinen, dass vegan lebende Menschen ein klimaneutrales Gewissen
und tolle Körper, nicht aber die Probleme der Normalos haben. Dass sie
nicht vereinsamt gefangen im großstädtischen Single-Albtraum sind, sondern
sich im Bioladen beim Fachgespräch über Tofu kennen lernen und schon bald
nach klangvollen, viersilbigen Namen für den Nachwuchs gesucht werden kann.
Doch das Phänomen der Vereinsamung scheint auch die Veggie-Szene ergriffen
zu haben, anders wäre das am Valentinstag in Berlin startende Projekt
"Speed-Dating für Vegetarier und Veganer" nicht zu erklären. Der
Vegetarierbund lädt zur Deutschlandpremiere und verspricht "acht spannende
Dates mit attraktiven, humorvollen und unbefangenen Gesprächspartnern".
Die Frage, warum die mit diesen begehrenswerten Prädikaten ausgestatteten
Veggies noch auf dem freien Markt herumstreunern, wird leider nicht
beantwortet, auch nicht, warum die Lebenseinstellung des einen zwingend zu
der des anderen passen muss. Allerdings mehren sich die Veganer, die keine
Lust auf "Sex mit Friedhöfen für Tiere", wie sie die Nichtveganer nennen,
haben.
Auch andere Probleme könnten den Alltag der beiden Spezies verleiden.
Während die vegane Ernährung eine Verdauung ermöglicht, die den Körper
morgens innerhalb von Sekunden von überflüssiger Zellulose befreit, sitzt
der Fleischfresser schon mal ein paar längere geruchsintensive Minuten.
Auch könnte der Fleischliebhaber eventuell eine stärkere Libido entwickeln
und das womöglich auch noch mit der Absonderung von nach Tierleichen
stinkenden Körperflüssigkeiten zelebrieren wollen. Da bleibt man doch
lieber unter sich.
26 Jan 2012
## AUTOREN
Jasna Zajcek
## TAGS
Dating
tazlab 2012: „Das gute Leben“
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