Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar verrostete Atommüllfässer: Aus den Augen, aus dem Sinn
> Der laxe Umgang der Betreiberfirma Vattenfall mit den Atommüllfässern und
> seine schlechte Informationspolitik sind verblüffend.
Bild: Vollständig zerfressen: Das 2012 im AKW Brunsbüttel entdeckte Fass
Beim Thema „Lagerung von Atommüll“ überrascht nichts mehr. Wieder einmal
sind durchgerostete Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Müll
gefunden worden – diesmal allerdings nicht tief drunten in einem Bergwerk,
sondern sozusagen im Keller des Atomkraftwerks Brunsbüttel. Verblüffend ist
dabei der laxe Umgang des AKW-Betreibers Vattenfall mit den Abfällen und
die schlechte Informationspolitik der Firma.
Offenbar haben die Fässer in den Brunsbütteler Kavernen jahrzehntelang vor
sich hin gegammelt, ohne dass einer drauf schaute. Angesichts des
Aufwandes, der bei der „Endlagerung“ betrieben werden soll, ist das
erstaunlich: Die Gussbehälter, in die der Müll umgefüllt werden soll, haben
15 Zentimeter dicke Stahlwände, sie sind feuerfest und fallsicher. Dagegen
wurden manche Fässer in Brunsbüttel nur noch durch ihren Inhalt
zusammengehalten.
Es lässt sich einwenden, dass das anscheinend gereicht hat und dass der
Müll jetzt sicher verpackt wird. Auch wissen diejenigen, die ihn umfüllen
müssen, womit sie es zu tun haben.
Doch selbst dann bleibt das Verhalten von Vattenfall unbegreiflich. Bei all
den Informationspannen der Vergangenheit und bei dem großen Misstrauen der
Öffentlichkeit gegenüber allem, was mit Atom zu tun hat, hätte der Konzern
die Aufsicht von sich aus informieren müssen. Vattenfall lernt einfach
nicht dazu.
7 Mar 2012
## AUTOREN
Gernot Knödler
## TAGS
Atomenergie
Schwerpunkt Atomkraft
## ARTIKEL ZUM THEMA
Atommüll: Strahlende Löcher
Im Atomkraftwerk Brunsbüttel sind weitere beschädigte Fässer mit
radioaktivem Material entdeckt worden. Das ganze Ausmaß der Schäden ist
noch unklar.
Alarmbereitschaft in schwedischen AKWs: Sprengstoff im Gabelstapler
Im schwedischen Atomkraftwerk Ringhals wurde Sprengstoff an einem
Gabelstapler gefunden. Die Behörden ermitteln nun wegen eines möglichen
Anschlags.
Strahlender Bundeswehrabfall: Radioaktives Krypton in der Asse
Das Bundesamt für Strahlenschutz misst „unerwartet hohe Werte“ radioaktiven
Kryptons im Atommülllager Asse. Ursache ist vermutlich kontaminierter
Abfall der Bundeswehr.
Rost im Atommülllager Neckarwestheim: EnBW findet angerostetes Fass
Zuerst wurde im Zwischenlager Brünsbüttel ein verrostetes Fass mit Atommüll
entdeckt. Nun sind Kontrolleure von EnBW auch in Neckarwestheim fündig
geworden.
Schlamperei im AKW Brunsbüttel: Verrostete Atomfässer
Im AKW Brunsbüttel sind rostige Behälter mit leicht- und mittelradioaktivem
Abfall aufgetaucht. Die Atomaufsicht kritisiert den Betreiber Vattenfall.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.