# taz.de -- Das Doppelleben der NSU-Mitglieder: Die netten Mörder von Platz M80 | |
> Die Naziterroristen des NSU wirkten freundlich – sogar auf Nachbarn mit | |
> Migrationshintergrund. Für die bürgerliche Fassade des Trios war Beate | |
> Zschäpe zuständig. | |
Bild: Eine der Nachbarinnen in Zwickau hielt Mundlos, Böhnhardt und Zschäpe f… | |
BERLIN taz | Was dachten Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, als | |
kurz nach ihrem Umzug in die Frühlingsstraße 26 in Zwickau im Jahr 2008 ein | |
griechisches Lokal unten im Haus öffnete? Dort, wo vorher noch ein Laden | |
der Drogeriekette Schlecker war, wurden nun Souflaki und Zaziki serviert. | |
Was auch immer den drei Neonazis durch den Kopf ging: Sie ließen es sich | |
nicht anmerken. Im Gegenteil: Sie waren immer freundlich zu den Betreibern | |
der Taverne Thassos, vor allem Zschäpe, und das vom ersten Tag an. Die | |
Rechtsextreme kam immer wieder zum Essen in die Gaststätte, manchmal auch | |
auf einen spontanen Ouzo. | |
Und als sich das Trio eine neue Kühltruhe anschaffte, überließ es die alte | |
dem Thassos. Nur auf eine Frage des Wirts wollten die drei nie so recht | |
eine Antwort geben. Als der einmal beobachtete, wie sie ihr Fahrzeug für | |
einen ihrer vielen Urlaube vollpackten, wollte er wissen, womit sie | |
eigentlich ihr Geld verdienten. Da grinste einer der beiden Uwes nur. | |
Wie man heute weiß, hatten sie sich das Leben in der Illegalität mit | |
Banküberfällen finanziert. Ein Leben, dessen Irrsinn über Jahre darin | |
bestand, Migranten den Tod zu bringen. Getrieben von dem rassistischen | |
Wahn, das deutsche Volk „reinhalten“ zu müssen, ermordete der NSU acht | |
türkischstämmige Kleinunternehmer und einen Griechen: Theodoros | |
Boulgarides. Ihn töteten die Terroristen am 15. Juni 2005 kurz nach 19 Uhr | |
in seinem Schlüsseldienst in München durch Kopfschüsse aus ihrer | |
schallgedämpften Ceska, Seriennummer 034678. | |
## Asterixfiguren zum Geburtstag | |
Wenige Jahre später überhäuften die Neonazis die beiden Betreiber des | |
griechischen Lokals mit Freundlichkeiten. Zur Eröffnung schenkten sie ihnen | |
eine Pflanze, zu Weihnachten Kakteen und zum Geburtstag kleine Figuren von | |
Asterix und Obelix. | |
Die taz konnte mehrere tausend Seiten an Ermittlungsakten zum | |
Nationalsozialistischen Untergrund auswerten. Daraus ergibt sich das Bild | |
eines bizarren Doppellebens: nach außen freundlich, in Wirklichkeit voll | |
mörderischem Hass. Die Neonazis konnten ihren Nachbarn Normalität | |
vorgaukeln, während sie gleichzeitig raubten und töteten. | |
Aus den Akten ergibt sich aber auch das Bild einer Terrorzelle, die | |
zumindest in den letzten Jahren ein unverfroren offenes Leben führen | |
konnte, Bekannten bei Hannover zum Geburtstag Hallo sagen konnte, in | |
Zwickau regelmäßig von mutmaßlichen Helfern besucht wurde und vom Jahr 2000 | |
an regelmäßig in den Urlaub fuhr. | |
Am Ende konnte von einem Leben im Untergrund kaum mehr die Rede sein. So | |
unbegreiflich ihre Taten sind, so unbegreiflich ist auch, wie sie so lange | |
unbehelligt in der Illegalität bleiben konnten. Am 25. April 2007 | |
erschießen die Neonazis in Heilbronn die Polizistin Michèle Kiesewetter. Es | |
ist der letzte bisher bekannt gewordene Mord der „Zwickauer Zelle“, und bis | |
heute ist unklar, warum die 22-Jährige sterben musste. | |
## Kopfschuss von hinten | |
Fest steht nur: Sie hatte keine Chance. Während einer Vesperpause der | |
Polizistin auf der Theresienwiese schlichen sich die Täter an ihren | |
Streifenwagen heran und schossen der jungen Frau von hinten in den Kopf. | |
Für den Mord hatte Böhnhardt unter falschem Namen ein Wohnmobil mit dem | |
Kennzeichen C-PW 87 angemietet. | |
Zweieinhalb Monate später packen die drei Neonazis einen dunkelblauen VW | |
Touran voll und fahren auf die Ostseeinsel Fehmarn. Vier Wochen mieten sie | |
sich auf einer Campinganlage direkt am Sund einen Wohnwagen auf dem | |
Stellplatz M80. Eine Terrorgruppe auf Erholungsurlaub, bis 2011 werden sie | |
jeden Sommer wiederkommen. | |
Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe stellen sich auf Fehmarn unter ihren | |
Tarnnamen „Gerri“, „Max“ und „Liese“ vor. Und sie freunden sich sch… | |
den Nachbarn auf dem Campingplatz an, spielen Doppelkopf mit ihnen, grillen | |
gemeinsam oder machen Mountainbiketouren. „Die drei waren von Anfang an | |
total nett zu uns“, erinnert sich eine der Urlaubsbekanntschaften. | |
Böhnhardt hatte sich ein Schlauchboot mit Außenbordmotor gekauft, mit dem | |
er auch die Kinder der Familien mitnahm. Mundlos ging Surfen und half den | |
Nachbarn, wenn der PC Probleme machte. Zschäpe trieb morgens oft mit einer | |
Campingplatznachbarin Sport, mittags lagen sie zusammen in der Sonne. | |
## Banalität des Bösen? | |
Gern erzählte Zschäpe von ihren Katzen Heidi und Lilly, um die sie sich in | |
den Jahren im Untergrund kümmerte, als wären sie ihre Kinder. Von 2001 an | |
brachte sie die beiden regelmäßig in eine Zwickauer Tierarztpraxis zum | |
Impfen, während der Urlaube sorgte ein Kleintierservice für die Katzen. Ist | |
das die Banalität des Bösen? | |
Von den Abgründen ihrer Mitcamper ahnten die Urlaubsbekanntschaften nichts. | |
Erst im Nachhinein fallen den Campingnachbarn Merkwürdigkeiten ein. | |
Böhnhardts Tattoo etwa: ein Totenkopf mit Stahlhelm; oder dass die Kinder | |
auf gar keinen Fall in den Wohnwagen der drei durften; und dass Beate | |
Zschäpe immer eine prall gefüllte Geldbörse hatte und großzügig alles in | |
bar bezahlte. | |
Im Prozess gegen die Neonazifrau wird es viel darum gehen, ob die heute | |
37-Jährige direkt an den von Mundlos und Böhnhardt verübten Morden | |
beteiligt war. Der Generalbundesanwalt glaubt genügend Beweise | |
zusammenzubekommen, um ihre Mittäterschaft nachweisen zu können. | |
Eines aber steht schon heute fest: Ohne Zschäpe hätte sich die Terrorgruppe | |
NSU kaum 13 Jahre in der Illegalität einrichten können. Sie war es, die die | |
bürgerliche Fassade der Neonazimörderbande aufrechterhielt. Dieses Bild | |
ergibt sich aus den Zeugenaussagen der Nachbarn in der Polenzstraße 2 in | |
Zwickau. | |
## Das „Rumsen“ hörte auf | |
Dort hatte das Trio von Mai 2001 bis Mai 2008 eine Vierraumwohnung im | |
Erdgeschoss bezogen. In diese Zeit fallen neun der zehn NSU-Morde. Den | |
Nachbarn dort war Zschäpe als „Lisa“ bekannt, auf dem Klingelschild stand | |
ein falscher Nachname. Böhnhardt hielten sie hier für „Lisas“ | |
Lebensgefährten, Mundlos für dessen Bruder. Doch zu Gesicht bekamen sie die | |
beiden Männer ohnehin nur selten. Und wenn, dann seien sie sehr wortkarg | |
gewesen. | |
Wenn die Nachbarn etwas von Mundlos und Böhnhardt hörten, war es das | |
„Rumsen“ der Ballerspiele, die diese in ihrer Wohnung spielten. Eine der | |
Nachbarinnen will mal gehört haben, dass sich die beiden im Haus darüber | |
unterhielten, dass sie „auf Leute schießen“. Am nächsten Tag habe sie | |
Zschäpe gefragt, was das zu bedeuten habe. | |
Damit seien Computerspiele gemeint gewesen, beschwichtigte die. Kurz darauf | |
besorgte sich das Trio Schalldämmmaterial, und das „Rumsen“ hörte auf. | |
Manchmal sahen die Nachbarn Mundlos und Böhnhardt auch in den Keller gehen. | |
Was sie dort trieben, wussten sie nicht. Während die anderen Boxen nur mit | |
Latten verschlossen waren, hatte das Trio eine massive Kellertür. | |
Vielleicht wäre jemand mal stutzig geworden, wäre da nicht die im ganzen | |
Haus beliebte Beate Zschäpe gewesen. Die hängte im Hof die Wäsche auf, | |
besuchte die Nachbarn auf einen Kaffee oder setzte sich mit ihnen zum | |
Weintrinken zusammen. Die Flaschen brachte sie meistens selbst mit. Sie | |
hörte sich die Sorgen der Nachbarinnen an, sprach mit ihnen auch mal über | |
Intimes. | |
## Dankeschön für den Hausdienst | |
Und wenn das Trio wieder mehrere Wochen nicht in der Wohnung war – | |
angeblich um Urlaub zu machen –, brachte Zschäpe hinterher einen Strauß | |
Blumen vorbei. Als Dankeschön dafür, dass die Nachbarn den Hausdienst | |
übernommen haben. Eine der Nachbarinnen hielt die drei gar für „verkappte | |
Grüne“, wegen der Campingurlaube und der Fahrräder, mit denen sie ständig | |
unterwegs gewesen seien: „Ich hätte sie nie für Terroristen gehalten.“ | |
Für eine arbeitslose, alleinerziehende Mutter ging Beate Zschäpe regelmäßig | |
einkaufen, auch hier bezahlte sie immer bar. Zudem spendierte sie den drei | |
Kindern Geschenke oder auch mal eine Einladung in die Pizzeria. Den | |
Nachbarn erzählte Zschäpe, dass sie genug Geld hätten, weil ihr Freund in | |
der Firma seines Vaters arbeite und dafür öfter auf Montage fahre. „Wie | |
eine große Schwester“ sei Zschäpe gewesen, sagt eine Nachbarin. Nun musste | |
sie erfahren, dass an deren Geld „Blut dranhing“. | |
Zschäpes Großzügigkeit war nicht selbstlos. Sie verstand es geschickt, das | |
Vertrauen der Nachbarn auszunutzen. Einmal traf sie eine Mitbewohnerin aus | |
dem Haus in der Zwickauer Fußgängerzone. Sie erzählte ihr, dass sie sich | |
dringend ein Handy mit einer Prepaidkarte kaufen müsse, aber ihren Ausweis | |
vergessen habe. Für ein Dankeschön von 50 Euro registrierte die Nachbarin | |
das Mobiltelefon auf sich. | |
Später soll Zschäpe ebenjene 0162-Nummer auch dafür benutzt haben, um mit | |
mutmaßlichen Terrorhelfern zu telefonieren, wie eine Auflistung der Daten | |
in den Akten zeigt. Der Nationalsozialistische Untergrund hatte ein ganzes | |
Netz brauner Helfer. Kameraden aus dem „Thüringer Heimatschutz“, der | |
„Weißen Bruderschaft Erzgebirge“ und dem „Blood-and-Honour“-Netzwerk. | |
## Legale Tarnpapiere erschlichen | |
12 Männer und Frauen führt die Bundesanwaltschaft als Beschuldigte. Sie | |
sollen den Terroristen Wohnungen besorgt, Waffen beschafft, | |
Krankenkassenkarten, Führerscheine und Bahncards überlassen oder Mundlos | |
und Böhnhardt dabei geholfen haben, sich legale Tarnpapiere zu | |
erschleichen. | |
Irritierend ist, wie offen manche der mutmaßlichen Terrorhelfer Kontakt zum | |
Nationalsozialistischen Untergrund halten konnten. So berichteten Nachbarn | |
aus der Polenzstraße, dort Susann E. gesehen zu haben, gegen die inzwischen | |
auch ermittelt wird. Ihr Mann, André E., sitzt bereits seit viereinhalb | |
Monaten in Untersuchungshaft und gilt als einer der zentralen Helfer des | |
NSU. „Die Jew die“ hat er auf den Bauch tätowiert. Stirb, Jude, stirb. Dazu | |
eine 88 für „Heil Hitler“. | |
Laut der Ermittlungsakten stand André E. von 1998 bis zum letzten Tag in | |
Kontakt mit dem Trio. Nachdem sich Mundlos und Böhnhardt im November 2011 | |
in ihrem Wohnmobil in Eisenach erschossen hatten, war es seine Nummer, die | |
Zschäpe sofort anrief. Private Bilder der Neonazifamilie E. samt | |
Einladungsschreiben zum Hitlerjugend-Lieder-Singen fanden die Ermittler im | |
Schutt der NSU-Wohnung in der Zwickauer Frühlingsstraße. | |
Dort hatte sich das Trio im Frühjahr 2008 noch mal einen neuen Unterschlupf | |
gesucht. Vielleicht weil die Angst, entdeckt zu werden, nach dem | |
Polizistinnenmord zu groß geworden war, vielleicht auch weil Zschäpes | |
falsche Identität beinahe aufgeflogen wäre, als die Polizei wegen eines | |
Wasserschadens im vorherigen Wohnhaus Fragen gestellt hatte. | |
## Kamera im Blumenkasten | |
Die letzte gemeinsame Wohnung baute das Trio jedenfalls zum Bunker um. Sie | |
bestand aus zwei Teilen: 60 Quadratmeter, in die auch die Nachbarn oder der | |
Kleintierservice gehen durften. Und 60 Quadratmeter, die Fremden verborgen | |
blieben. Eine Kamera am Blumenkasten filmte den Hauseingang, zwei weitere | |
Kameras überwachten das Innere der Wohnung. Drei Pistolen lagen | |
schussbereit im Schlafzimmer und im Flur. | |
Gleichzeitig ließ sich das Trio aber weiterhin von seinen mutmaßlichen | |
Terrorhelfern besuchen. Jeden Donnerstag soll Susann E. zu Besuch in die | |
Frühlingsstraße 26 gekommen sein, berichten Zeugen, manchmal sei auch ihr | |
Mann André E. dabei gewesen. Auch unten beim Griechen soll Susann E. mit | |
ihren beiden Kindern oft mit Beate Zschäpe am Tisch gesessen haben, wie | |
sich die Bedienung der Taverne Thassos erinnert. Die Nachbarn im Haus | |
dachten, die Frau sei Beate Zschäpes Schwester. | |
Dann fliegt der Nationalsozialistische Untergrund auf. Nach dem Tod von | |
Mundlos und Böhnhardt am 4. November 2011 steckt Zschäpe das Wohnhaus in | |
Zwickau in Brand und flüchtet. Die Körbe mit ihren Katzen stellt sie einer | |
Nachbarin auf die Einfahrt: Ob sie auf die beiden mal kurz aufpassen könne. | |
## „Der Uwe ist nicht mehr“ | |
Mehrere Tage ist Zschäpe danach mit dem Zug in Deutschland unterwegs, | |
verschickt dabei höchstwahrscheinlich 12 Exemplare der Bekenner-DVD, auf | |
der die NSU-Terroristen die Comicfigur Paulchen Panther ihre Morde und | |
Anschläge bejubeln lassen. Von Telefonzellen aus ruft sie die Eltern von | |
Mundlos und Böhnhardt an. „Der Uwe ist nicht mehr“, sagt sie einer der | |
Mütter. | |
Am 8. November stellt sich Zschäpe in Jena der Polizei. Sie sagt den | |
Beamten nicht viel. „Mehrfach fragte Zschäpe nach dem Wohlergehen ihrer | |
beiden Katzen“, heißt es in einem Vermerk. Seitdem schweigt sie. | |
6 Apr 2012 | |
## AUTOREN | |
Wolf Schmidt | |
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