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# taz.de -- Kommentar Inklusion: Politik mit Taschenrechner
> Wenn der Senat die Inklusion nicht auskömmlich finanziert, gefährdet er
> den Erfolg der Stadtteilschulen.
Bild: Seit Mai meistens zu Hause mit stundenweisem Einzelunterricht: Sebastian.
Der Ansatz der pauschalen Ressourcen-Vergabe für LSE-Kinder ist nicht
schlecht. Denn wenn nur Kinder eine Förderung erhalten, die zuvor per
Gutachten diagnostiziert wurden, fördert dies eine Defizitorientierung.
Eine systemische Ressource ermöglicht flexiblere Hilfe.
Aber die Schulbehörde muss aufpassen, dass sie die Reform nicht durch
Sparvorgaben verdirbt. Es darf keine Schulpolitik mit dem Taschenrechner
geben. Ein Sozialindex lässt nicht automatisch auf den Förderbedarf der
Kinder schließen.
Dass Schulen hier übertrieben viele Kinder gemeldet haben, ist
unwahrscheinlich. Die hohen Zahlen sind keine Erfindung der
Stadtteilschulen. Es handelt sich um Einschätzungen der Grundschulen, die
die Kinder seit Jahren kennen.
Man sollte bei Inklusion nicht nur über Ressourcen reden. Aber sie sollten
stimmen. Zumindest für eine Übergangszeit ist diese anspruchsvolle Reform
nicht kostenneutral möglich. Es muss selbstverständlich sein, dass die
Ressourcen auskömmlich sind, unabhängig von Kess-Faktoren, die offenbar
auch nicht so verlässlich sind.
Eine harte Haltung des Senates in dieser Frage gefährdet den Erfolg der
Stadtteilschulen und damit auch den viel beschworenen Schulfrieden. Es wird
neben wenigen Leuchtturmschulen viele Restschulen geben.
12 Apr 2012
## AUTOREN
Kaija Kutter
## TAGS
Inklusion
Inklusion
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