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# taz.de -- Gewalt in Syrien: UN schickt 300 Beobachter
> Die Vereinten Nationen wollen 300 Beobachter nach Syrien schicken. Die
> Gewalt dauert ungeachtet des Waffenstillstands an, Aktivisten berichteten
> von Luftangriffen.
Bild: Erste Blauhelme: Ein Vorauskommando der UN-Beobachter ist bereits in Syri…
KAIRO/NEW YORK dpa | In Syrien dauert die Gewalt auch nach dem Beschluss
des Weltsicherheitsrates zur Entsendung von UN-Beobachtern an. Das höchste
Gremium der Vereinten Nationen hatte am Samstag die Entsendung einer 300
Mann starken UN-Beobachtergruppe nach Syrien noch an diesem Wochenende
beschlossen.
Der internationale Syrien-Beauftragte Kofi Annan rief die Regierung in
Damaskus ebenso wie die Aufständischen auf, die vereinbarte Waffenruhe
einzuhalten und mit den UN-Beobachtern zu kooperieren. Mit dem Beschluss
des Sicherheitsrates sei ein „entscheidender Moment für die Stabilisierung
des Landes“ gekommen, heißt es in einer Erklärung von Kofi Annan.
„Insbesondere die Regierung muss den Einsatz schwerer Waffen wie
versprochen unterlassen, solche Waffen und Truppen aus Wohngebieten
abziehen und ihre Verpflichtungen nach dem Sechspunkteplan vollständig
erfüllen“, mahnte der frühere UN-Generalsekretär. Die UN-Beobachtermission
solle helfen, die Voraussetzungen für eine politische Lösung des Konflikts
zu schaffen. Er werde dem UN-Sicherheitsrat in dieser Woche über die
Entwicklung in Syrien berichten, kündigte Annan an.
## Erste UN-Beobachter besuchen Rebellenhochburg Homs
Nach Berichten von Aktivisten war am Sonntag in der Provinz Deir as-Saur
die Luftwaffe zum Einsatz gekommen. Die Organisation Syrischer
Menschenrechtsbeobachter meldete, in Banias sei bei einer nächtlichen
Attacke auf eine Patrouille ein Angehöriger der Sicherheitskräfte getötet
worden. Drei weitere Mitglieder seiner Einheit seien verletzt worden. In
Vororten von Damaskus sollen drei Menschen getötet worden sein.
Ein Vorauskommando von Beobachtern zur Überwachung der Waffenruhe setzte am
Sonntag seinen Besuch in der Rebellenhochburg Homs fort. Das berichtete der
Nachrichtensender al-Arabia. Aktivisten in Homs hatten die UN-Beobachter am
Samstag gebeten, in der Stadt zu bleiben. „Wenn ihr hier seid, dann gibt es
keinen Beschuss, und das ist schließlich, was wir wollen“, sagte einer. Ein
Video der Unterhaltung wurde am Sonntag im Internet veröffentlicht.
## Abzug der Armee gefordert
Nach Darstellung der Opposition versuchte das syrische Regime, die
UN-Beobachter zu täuschen. Am Sonntag hieß es, die Soldaten an den
Straßensperren der Protesthochburg al-Rastan hätten ihre Uniformen
gewechselt. Sie trügen jetzt keine Armeeuniformen mehr, sondern Uniformen
der Polizei.
Zu den Verpflichtungen, die das Assad-Regime mit der Unterzeichnung des
Annan-Plans eingegangen war, zählt der Abzug der Armee aus den Städten und
Dörfern. In al-Rastan hatte es in den vergangenen Monaten mehrfach Gefechte
zwischen den Regierungstruppen und Deserteuren der Freien Syrischen Armee
gegeben.
22 Apr 2012
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