| # taz.de -- Wahl in Griechenland: Linksradikale sind zweitstärkste Partei | |
| > In Griechenland ist die Mehrheit für eine Fortsetzung des Sparkurses in | |
| > Gefahr. Die konservative Nea Dimokratia wird stärkste Partei, das | |
| > Wahlbündnis Syriza bekommt 15 Prozent. | |
| Bild: Es wird eng für die Sparkoalition in Athen. | |
| ATHEN dpa | Nach der Parlamentswahl in Griechenland fehlt eine eindeutige | |
| Mehrheit für eine Fortsetzung des drastischen Sparkurses im | |
| Euro-Krisenland. Die Regierungsparteien, die bei den internationalen | |
| Geldgebern in der Pflicht stehen, erlitten am Sonntag dramatische Verluste. | |
| Das ergaben erste Prognosen auf Grundlage von Wählerbefragungen. | |
| Die konservative Nea Dimokratia und die sozialdemokratische Pasok bleiben | |
| demnach zusammen deutlich unter 40 Prozent. Erstmals könnte das Bündnis der | |
| Radikalen Linken (Syriza) stärkste Oppositionspartei werden. Das Bündnis | |
| vervielfachte seinen Stimmenanteil auf etwa 15 Prozent. Syriza will die | |
| griechischen Schulden nicht begleichen, aber im Euro-Verbund bleiben. Nach | |
| den Prognosen entfallen auf die konservative Nea Dimokratia zwischen 20,5 | |
| und 24 Prozent. | |
| Der Wahlsieger von 2009, die sozialdemokratische Pasok, stürzt auf etwa 13 | |
| bis höchstens 17 Prozent ab. Damit wäre sie erstmals seit Jahrzehnten nicht | |
| Wahlsieger oder stärkste Oppositionspartei. | |
| Die vermutlich äußerst komplizierte Regierungsbildung dürfte davon | |
| abhängen, wie viele Kleinparteien den Sprung über die Drei-Prozent-Hürde | |
| schaffen. Auch eine erneute Neuwahl ist nicht ausgeschlossen. | |
| Sollte eine neue Regierung in Athen die – von ihren Vorgängern gemachten _ | |
| Sparzusagen nicht mehr einhalten, droht die Hilfe aus dem Ausland zu | |
| versiegen. Die Folge könnte eine Staatspleite sein. Seit dem Ausbruch der | |
| Finanzkrise vor zwei Jahren haben Millionen von Griechen erhebliche | |
| Einnahme-Einbußen hinnehmen müssen. | |
| 6 May 2012 | |
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