Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Apple kontert Google mit eigenem Dienst: Machtkampf um digitale Sta…
> Während Apple und Google anfangs kooperierten, sind sie mittlerweile
> Rivalen. Jüngstes Wettkampffeld: Apple will Google-Maps für seine Kunden
> durch eigene Karten ersetzen.
Bild: So mag's Apple nicht mehr – und arbeitet offenbar an eigenen Karten.
NEW YORK dpa| Die Hinweise werden immer konkreter: Apple dürfte auf seinen
iPhones und iPads die Google-Karten durch einen eigenen Dienst ersetzen.
Nach einem US-Blog berichtete dies am Dienstag auch das Wall Street
Journal. Apple könne die eigene Technologie kommende Woche auf der
Entwicklerkonferenz WWDC vorstellen, hieß es unter Berufung auf informierte
Personen. Apple hatte in den vergangenen Jahren mehrere Spezialisten für
digitale Karten gekauft.
Apple greift seit dem iPhone-Start 2007 auf die Google-Karten zurück.
Damals sahen sich die Unternehmen noch als Partner, doch mit der
Entwicklung des Google-Betriebssystems Android wurde das Verhältnis
zunehmend schlechter. Apple-Gründer Steve Jobs sah in dem auf Linux
beruhenden Handy-System Android eine Nachahmung der eigenen
iPhone-Plattform iOS. Der damalige Google-Chef Eric Schmidt musste den
Apple-Verwaltungsrat nach rund drei Jahren 2009 verlassen. Die Unternehmen
konkurrieren auch bei mobilen Werbediensten, wo Google allerdings deutlich
vorn liegt.
Jobs habe bereits 2009 die Entwicklung eigener Karten angestoßen, schrieb
das Wall Street Journal. Damals sei die Firma Placebase gekauft worden, die
an einem einen ähnlichen Dienst wie Google Maps gearbeitet habe. Ihre
Mitarbeiter seien zum Kern von Apples so genanntem Geo-Team geworden. Im
Jahr darauf habe der Kauf der Firma Poly9, eines Spezialisten für
3D-Karten, dafür gesorgt, dass bei Google die ersten Alarmglocken angingen.
Das Ziel von Apple sei eine „ganzheitliche“ Technologie, die die Karten mit
anderen Diensten des Unternehmens verschmelze, hieß es im Wall Street
Journal. Etwa könnte der digitale Apple-Kalender dann einen Nutzer
rechtzeitig warnen, wenn sich auf dem Weg zu einem anstehenden Termin ein
Stau abzeichne.
## 3-D-Ansichten durch Raketen-Zieltechnik
Das Blog [1][9to5Mac] hatte bereits Anfang Mai geschrieben, Apple wolle bei
Karten auf eine eigene Technologie umsteigen. Dazu gehörten auch
detailreiche, dreidimensionale Stadtansichten, die von dem dazugekauften
Unternehmen C3 Technologies erstellt würden. Die Firma ist unter anderem
auf Raketen-Zieltechnik spezialisiert, Komponenten davon soll die einstige
Sparten-Gesellschaft des Luftfahrt-Konzerns Saab auch für die
Karten-Anwendung genutzt haben.
Für Google könnte das Ausscheren von Apple auf Dauer einige Umsatzeinbußen
bedeuten, schrieb das Wall Street Journal. Google lud für Mittwoch - wenige
Tage vor dem Apple-Event - zu einer Präsentation in San Francisco ein, bei
der es um „eine neue Dimension“ der Google-Karten gehen solle. Das lange
unangefochtene Kartenangebot des Internet-Konzerns ist zuletzt bereits
stärker unter Druck durch Konkurrenten wie das freie Projekt Open Street
Map gekommen. So stieg der Dienst [2][//de.foursquare.com/:Foursquare], bei
dem Mitglieder Freunden ihren Standort anzeigen können, von Google Maps auf
[3][Open Street Map] um. Als Grund wurden die Kosten genannt, aber auch der
größere Spielraum, die Karten anzupassen.
Anzeichen, dass Apple konkret an einem Kartendienst arbeitet, gibt es
bereits seit einiger Zeit. Im Bildbearbeitungs-Programm iPhoto für iPhone
und iPad tauchten im März eigene Karten auf Basis einer Version von Open
Street Map statt der üblichen Google-Ansichten auf. Die
Geocoder-Komponente, mit der der Aufenthaltsort eines Nutzers auf einer
Karte berechnet wird, stammt bei den iPhones und iPads bereits seit
vergangenem Jahr von Apple selbst.
5 Jun 2012
## LINKS
[1] http://9to5mac.com/
[2] http://https
[3] http://openstreetmap.de/
## TAGS
Klarnamen
## ARTIKEL ZUM THEMA
Geodienst Foursquare zeigt Klarnamen: Weg mit den Initialien
Foursquare ändert seine Datenschutzbedingungen. Zukünftig werden die vollen
Namen der Nutzer erscheinen. Der Geodienst beruft sich dabei auf
User-Kritik.
Kartendienste im Netz: Kampf um den beliebtesten Stadtplan
Apple schmeißt Google Maps von seinen Geräten, Google senkt die Kosten für
seine Kartendienste. Der neue Streit der Netzfirmen könnte Nutzern bessere
Qualität bescheren.
Apple auf der WWDC: Neue Produkte mit Apfel
Apple stellt Produktaktualisierungen vor und alle berichten: Schnellere
Prozessoren, Retina-Displays und neue Betriebssysteme für die Fangemeinde.
Oracle verliert Patentstreit: Googles Android verletzt nicht
Programmierschnittstellen können nicht urheberrechtlich geschützt werden,
urteilt ein US-Gericht. Damit scheiterte die Softwarefirma Oracle mit einer
milliardenschweren Klage gegen Google.
Kartellverfahren gegen Apple: Keine Gnade für Mauschler
Die US-Justiz hält am Verfahren gegen Apple wegen Preisabsprachen im
E-Book-Bereich fest. Die Argumente gegen das Amazon-Monopol haben nicht
überzeugt.
Sicherheit bei Smartphones: „Die Netzbetreiber müssen mehr tun“
Sicherheitsexperte Georg Wicherski spricht im Interview über die zunehmende
Malware-Gefahr bei Smartphones – und die Frage, wie man sich schützen kann.
Ausbeutung bei Apple-Produktion bestätigt: Statt 61 künftig 49 Wochenstunden
Eine Apple-nahe Organisation hat die Arbeitsbedingungen beim Zulieferer aus
China untersucht. Das Ergebnis: Die Arbeitszeiten sind zu lang, die
Arbeiter zu schlecht bezahlt.
Kolumne Street View: Auf in den Pixel-Park!
Google Street View hat sein Angebot erweitert: Jetzt können Nutzer durch
Parks spazieren, ohne rauszugehen. Wie der Dienst das Reisen im 21.
Jahrhundert revolutioniert.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.