# taz.de -- Spanien gewinnt das Viertelfinale: Heute ganz Real | |
> Mit einem 2:0 gegen die Franzosen ziehen die Spanier ins Halbfinale ein – | |
> und beenden gleich zwei Serien. Das Spiel war mehr Geplänkel als alles | |
> andere. | |
Bild: Xabi Alonso schießt in seinem 100. Länderspiel zwei Tore. | |
Das Spiel: In der ersten Halbzeit sind die Spanier gewohnt überlegen, | |
dominieren den Ball und lassen die Franzosen kaum zum Zug kommen. Die | |
Spanier selber setzen ein paar hübsche Bogenschüsse aufs Tor, dem Torwart | |
Hugo Lloris aber immer direkt in die Arme fliegen. In der 19. Minute fällt | |
das 1:0 durch Xabi Alonso, ganz ungewöhnlich mit einem Kopfball. Die Flanke | |
dafür kam von Jordi Alba, der wiederum hatte den Ball von Andres Iniesta | |
bekommen. | |
In der zweiten Halbzeit sind die Franzosen dann sehr viel präsenter, die | |
Spanier sind irritierend irritiert. Es gibt den einen oder anderen Moment, | |
der das Spiel leicht hätte wieder auf Start setzen könnte. Wie zum Beispiel | |
in der 60. Minute, als Franck Ribéry eine Flanke vor das spanische Tor | |
bringt und Mathieu Debuchy einfach nur zwei Zentimeter zu hoch und an die | |
Latte schießt. Torwart Iker Casillas (Real Madrid) hält sicher und muss | |
einige Male mit seinen Kollegen schimpfen. | |
Und das wirkt. Nach einiger Zeit ist das spanische Chaos vorbei, dann ist | |
wieder leises Geplänkel angesagt und es passiert nicht mehr viel bis zur | |
90. Minute, als die Spanier einen Strafstoß kriegen, nachdem Pedro | |
Rodriguez Ledesma, der für Iniesta kam, von Anthony Reveillere hart | |
umgerempelt wird. | |
Der Moment des Spiels: Das Tor von Alonso in der 19. Minute. Es führt zum | |
ersten Sieg der Spanier gegen die Franzosen in einem Turnier. | |
Der Spieler des Spiels: Eigentlich ist es trotz Niederlage Franck Ribéry, | |
er kämpft sich immer wieder vor das spanische Tor, gibt immer wieder | |
Flanken rein. Aber dann bekommt Spanien in der 90. Minute noch einen | |
Strafstoß und Xabi Alonso, von Real Madrid, schießt in seinem 100. | |
Länderspiel das 2:0 und beendet damit die 1:0 Sieg-Serie der Spanier in | |
Finalrunden, die seit dem Achtelfinale der WM 2010 lief. | |
Die Pfeife des Spiels: Florent Malouda. Erst bleibt er einfach stehen und | |
lässt Alonso frei zum 1:0 laufen und dann verspielt er in der 37. Minute | |
eine Konterchance, weil er es lieber selber versucht, anstatt den Ball noch | |
einmal abzugeben. Schlechte Idee gegen einen solchen Gegner. | |
Die Schlussfolgerung: Die Spanier sind solide gut, aber auch nicht immer | |
eine Augenweide. Das dürfte aber reichen für den dritten Titel in Folge. | |
Und [1][streitende, arrogante Jungs] soll man bestrafen, aber vielleicht | |
nicht vor einem Viertelfinale gegen Spanien. Ein Nasri hätte vielleicht das | |
französische Spiel nach vorne anschieben können, wenn er von Anfang an | |
gespielt hätte. | |
Und sonst? Das Trikot von Ribéry reißt an der rechten Seitennaht auf. Und | |
das bei einem Franzosen. Man sollte meinen, sie legten Wert auf guten Stil | |
und noch bessere Qualität. Was passiert war, war leider nicht zu sehen. | |
23 Jun 2012 | |
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## AUTOREN | |
Frauke Böger | |
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