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# taz.de -- Bürgerkrieg in Syrien: Opposition lehnt UN-Plan ab
> Die syrische Opposition lehnt den in Genf vorgelegten internationalen
> Plan über eine Übergangsregierung ab. Die Oppositionsgruppen tagen in
> Kairo.
Bild: Zerstörter Panzer in der Innenstadt von Idlib, im Nordwesten Syriens.
KAIRO dapd/dpa | Die syrische Opposition hat mit Ablehnung auf das am
Wochenende zwischen internationalen Politikern ausgehandelte
[1][Grundsatzpapier zur Bildung einer Übergangsregierung der nationalen
Einheit reagiert]. Hauptgrund für die negative Reaktion war, dass darin
eine Beteiligung von Präsident Baschar Assad an der neuen Regierung nicht
ausgeschlossen wird.
Die syrische Opposition traf sich am Montag in Kairo auf einer gemeinsamen
Konferenz mit der Arabischen Liga. Ohne einen konkreten Zeitplan für ein
Ende der Gewalt und einen Machtwechsel in Syrien sei kein Fortschritt zu
erzielen, warnte der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi,
zu Beginn des zweitägigen Treffens.
Mehrfach erwähnte er Aktionen gemäß Kapitel VII der UN-Charta, zu denen
auch Militärinterventionen zum Schutz von Zivilisten gehören. Die mehr als
200 anwesenden Oppositionellen forderte Al-Arabi auf, sich auf eine
gemeinsame Zukunftsvision zu einigen.
Mit der Ausrichtung der Konferenz hat sich die Liga jetzt eindeutiger als
jemals zuvor auf die Seite der syrischen Revolutionäre gestellt.
## Die Kämpfe gehen weiter
Die Kämpfe in Syrien gingen unterdessen weiter. Die syrische Armee hat am
Montag Widerstandshochburgen in den Provinzen Homs und Aleppo unter
Beschuss genommen.
Die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter meldete, die Armee habe
versucht, in die von Revolutionsbrigaden kontrollierten Gebiete
vorzudringen. Am Vortag seien landesweit 81 Zivilisten und 28 Soldaten der
Regierungstruppen ums Leben gekommen.
Ein Sprecher des syrischen Roten Halbmondes meldete, Helfer der
Organisation sei es am Vortag gemeinsam mit Kollegen des Internationalen
Roten Kreuzes gelungen, in die Stadt Duma im Umland von Damaskus zu kommen.
Dort hatte es in den vergangenen Tagen heftige Gefechte mit zahlreichen
Todesopfern gegeben.
Nach Schätzungen von Oppositionellenhat sollen seit Beginn der Proteste im
März 2011 mehr als 14.000 Menschen in Syrien getötet worden sein.
2 Jul 2012
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