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# taz.de -- Poloniumfund in Arafats Nachlass: Exhumierung wegen Giftmordverdach…
> In Arafats Sachen wurden Spuren des radioaktiven Polonium gefunden. In
> seiner Krankenakte stehen keine derartigen Symptone. Seine Witwe muss
> über eine Exhumierung entscheiden.
Bild: Ob Arafats Grab geöffnet wird, liegt an der Witwe.
DOHA afp/reuters | Der vor acht Jahren verstorbene Palästinenserpräsident
Jassir Arafat könnte laut einem Fernsehbericht an einer Polonium-Vergiftung
gestorben sein. Proben aus den persönlichen Sachen Arafats, die nach seinem
Tod an seine Witwe übergeben worden waren, hätten eine erhebliche
Konzentration des radioaktiven Stoffs aufgewiesen, sagte der Schweizer
Experte François Bochud in einer Dokumentation, die der arabische
Fernsehsender al-Dschasira am Dienstag ausstrahlen wollte.
Um den Verdacht der Polonium-Vergiftung zu erhärten, müsste Arafats Witwe
Suha die Leiche des Palästinenserführers exhumieren lassen, um eine Probe
zu nehmen, sagte Bochud. Sollte er tatsächlich vergiftet worden seien,
müsste sein Körper eine hohe Konzentration Polonium aufweisen.
Es seien „überraschend“ hohe Mengen von Polonium-210 festgestellt worden,
sagte der Sprecher des Instituts für Strahlenphysik in Lausanne, Darcy
Christen am Dienstag. Es könnten aber keine Rückschlüsse gezogen werden, ob
Arafat vergiftet wurde oder nicht. Die in seiner Krankheitsakte
festgehaltenen Symptome stimmten nicht mit denen von Polonium-210 überein.
## Arafats Tod - bis heute unklar
Die radioaktive Substanz ist hochgiftig und war 2006 verwendet worden, um
den früheren russischen Spion Alexander Litwinenko in London zu ermorden.
Die genaue Ursache von Arafats Tod ist bis heute unklar. Arafat war im
Herbst 2004 in seinem Hauptquartier in Ramallah erkrankt.
Da sich sein Zustand schnell verschlechterte, wurde er in ein
Militärkrankenhaus im Süden von Paris gebracht, wo er am 11. November 2004
verstarb. Da die betreuenden Ärzte keine genaue Todesursache nannten,
verdächtigten die Palästinenser Israel, Arafat vergiftet zu haben.
4 Jul 2012
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