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# taz.de -- Assange spricht: Nur ein „Dank an alle“
> Julian Assange äußert sich zum ersten Mal seit seiner Flucht in die
> ecuadorianische Botschaft. Wie er weiter vorgehen will, sagt er nicht,
> wettert nur gegen Obama.
Bild: Hängt in der Botschaft rum und weiß anscheinend selbst nicht, wie es we…
LONDON afp | Wikileaks-Gründer Julian Assange hat bei seinem mit Spannung
erwarteten ersten öffentlichen Auftritt seit seiner Flucht in die
ecuadorianische Botschaft in London der Regierung in Quito gedankt. Er
danke allen, die ihm geholfen hätten, vor allem Ecuador, sagte Assange am
Sonntag auf einem Balkon der Botschaft. Ecuador hatte dem Australier, der
vor zwei Monaten in Ecuadors Londoner Botschaft geflohen war, am Donnerstag
diplomatisches Asyl gewährt.
Zudem forderte Assange US-Präsident Barack Obama auf, die „Hexenjagd“ auf
die Enthüllungsplattform Wikileaks zu beenden. Assange äußerte sich von dem
Balkon aus, um eine drohende Festnahme durch britische Polizisten zu
verhindern. Diese bewachen die Botschaft, um den 41-Jährigen festzunehmen,
sobald er das Gebäude verlassen sollte.
Gegen Assange liegt ein Auslieferungsbefehl nach Schweden vor. Dort soll
Assange zu Vorwürfen befragt werden, er habe zwei Frauen sexuell belästigt
beziehungsweise vergewaltigt. Der Australier fürchtet nach eigener Aussage,
im Fall einer Auslieferung an Schweden weiter in die USA überstellt zu
werden.
Nach übereinstimmenden Angaben aus den USA, Schweden und Großbritannien hat
Washington jedoch bisher keine Schritte unternommen, um seine Auslieferung
zu erreichen. Wikileaks hat mit der Veröffentlichung vertraulicher
US-Diplomatendepeschen und brisanter Dokumente aus den Kriegen in Irak und
Afghanistan den Zorn der USA auf sich gezogen.
19 Aug 2012
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Guantanamo
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