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# taz.de -- Merkel in China: Hilfe in der Euro-Krise
> Mit 13 Abkommen hat der Besuch der Bundeskanzlerin und der chinesichen
> Regierung begonnen. Weitere Themen werden der Bürgerkrieg in Syrien und
> die Euro-Rettung sein.
Bild: Viel Symbolik: Militärische Ehren und Mauergemälde für Merkel.
PEKING dpa/dapd | Mit Abkommen in den Bereichen Wirtschaft, Energie,
Medizin, Forschung und Umweltschutz bauen Deutschland und China ihre
Zusammenarbeit aus. Minister beider Länder unterzeichneten am Donnerstag
bei den zweiten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking 13
Abkommen und Vereinbarungen.
Zuvor hatten sieben deutsche Minister unter Vorsitz von Kanzlerin Angela
Merkel (CDU) und dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao mit ihren
chinesischen Amtskollegen über den Stand der Zusammenarbeit und weitere
Möglichkeiten zu dessen Ausbau beraten.
Unter anderem geht es bei den Abkommen um den Ausbau der Zusammenarbeit im
Umwelt- und Klimaschutzbereich sowie bei der Elektromobilität und beim
Biogas. Thema ist auch die Erhöhung von Kraftstoffeffizienz. Vom
Gesundheitsministerium wurde ein Abkommen über eine Kooperation im Notfall-
und Katastrophenschutzbereich unterzeichnet. Das Forschungsministerium
vereinbarte eine enge Zusammenarbeit in der Meeres- und Polarforschung.
Zudem wurde eine Absichtserklärung zur Fortsetzung der Zusammenarbeit in
den Bereichen Medizinwirtschaft und Biotechnologie unterschrieben.
Angeführt von Bundeskanzlerin Angela Merkel begannen am Donnerstagmorgen
die zweiten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen. Merkel (CDU)
wurde in der Großen Halle des Volkes von Ministerpräsident Wen Jiabao mit
militärischen Ehren empfangen. Die Regierungschefin wird von sieben
Ministern ihres Kabinetts begleitet, insgesamt sind neun Ressorts
vertreten. Zum Abschluss des Treffens soll eine deutsch-chinesische
Erklärung verabschiedet werden.
## Auftrag für Airbus wahrscheinlich
Die Kanzlerin wird von einer Wirtschaftsdelegation begleitet. Ihr gehören
Vertreter großer DAX-Konzerne und Vertreter mittelständischer Unternehmen
an. Am Freitag macht Merkel vor ihrer Rückkehr nach Berlin in der
nordchinesischen Hafenstadt Tianjin Station. Beim geplanten Besuch des
dortigen Endmontagewerks für die A320-Modellreihe könnte ein neuer Auftrag
für Airbus verkündet werden.
„In Bezug auf Syrien ringen wir um eine gemeinsame Haltung. Wir setzen
darauf, dass in China die Bereitschaft wächst, mit uns gemeinsam klare
Botschaften an das Assad-Regime zu richten“, erklärte Außenminister Guido
Westerwelle (FDP). Auch Merkel will das Thema ansprechen. Der Punkt ist
heikel, denn China hält neben Russland immer noch seine schützende Hand
über das Regime von Baschar Assad. Beide Länder haben im UN-Sicherheitsrat
wiederholt Sanktionen gegen Syrien verhindert. In deutschen
Regierungskreisen gibt es aber durchaus die Hoffnung, dass sich China im
Sicherheitsrat bewegt.
Merkel will in Peking auch über Maßnahmen gegen die Euro-Krise sprechen.
China verfügt über Devisenreserven in Höhe von rund 3,2 Billionen Dollar
und hat schon mehrfach sein Interesse an Euro-Rettungsmaßnahmen bekundet.
Es ist die sechste Reise der Kanzlerin in das bevölkerungsreichste Land der
Welt. Im Februar war Merkel zuletzt in der Volksrepublik zu Gast. Im April
war wiederum China Partnerland der Hannover Messe. Die ersten
deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen fanden Mitte 2011 statt.
30 Aug 2012
## TAGS
Schwerpunkt Syrien
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