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# taz.de -- Bergamt verlängert Gorleben-Erkundung: Der Standort „Nummer eins…
> Die Eignungsprüfung als atomares Endlager für den Salzstock in Gorleben
> wird fortgesetzt. Die zuständige Behörde verlängerte die Untersuchung bis
> Ende 2012.
Bild: Umweltschützer befürchten, dass unter dem „Deckmantel der Erkundung�…
CLAUSTHAL-ZELLERFELD/GORLEBEN dapd | Der Salzstock Gorleben wird zunächst
weiter auf seine Eignung als Endlager für hochradioaktiven Atommüll
untersucht. Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und
Geologie verlängerte den sogenannten Hauptbetriebsplan bis zum Jahresende,
wie ein Sprecher der in Clausthal-Zellerfeld ansässigen Behörde am Freitag
auf Anfrage mitteilte.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte den Antrag dafür im Juni gestellt.
Der Hauptbetriebsplan, der Grundlage für die untertägigen Arbeiten ist,
wäre ohne Verlängerung Ende September ausgelaufen. Die Prüfung des
Salzstocks war nach zehnjährigem Moratorium im Oktober 2010 wieder
aufgenommen worden. Umweltschützer befürchten, dass unter dem „Deckmantel
der Erkundung“ in Gorleben bereits ein Endlager gebaut wird.
Nach Ansicht der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
deuten auch die Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im
Gorleben-Untersuchungsausschuss des Bundestages auf die Errichtung eines
Endlagers im Wendland hin. Gorleben liege bei Merkel „hoch im Kurs als
potentieller Endlagerstandort“, sagte Wolfgang Ehmke vom Vorstand der BI.
Weil Gorleben als Standort „Nummer eins“ im Spiel bleibe, sei jeder Versuch
gescheitert, Vertrauen für ein neues Suchverfahren zu schaffen. Merkel
hatte sich am Donnerstag für eine weitere Untersuchung des Salzstocks
Gorleben ausgesprochen. Sie könne nicht einsehen, „warum man einen
Standort, den man schon so lange erkundet hat, nicht endlich mal zu Ende
erkundet“.
Auch nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace setzt Merkel
weiter auf ein Atommüll-Endlager in Gorleben. Für den von der
Bundesregierung angekündigten ergebnisoffenen Neustart bei der
Endlagersuche lasse Merkels Auftritt vor dem Untersuchungsausschuss „nichts
Gutes erwarten“, sagte Greenpeace-Atomexperte Mathias Edler.
28 Sep 2012
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Schwerpunkt Atomkraft
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