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# taz.de -- Zusatzrente in der Kritik: Von der Leyen im Gegenwind
> Private Altersvorsorge soll auch für Geringverdiener attraktiver werden.
> Junge Abgeordnete von CDU und FDP stellen sich gegen Arbeitsministerin
> von der Leyen.
Bild: Hört nicht jeder gerne: Frau von der Leyen stößt ins Horn.
MÜNCHEN afp | Eine Gruppe junger Abgeordneter aus Union und FDP hat einem
Zeitungsbericht zufolge ein Gegenkonzept zur Zuschussrente von
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vorgelegt. Ziel der Initiative
sei es, die betriebliche und private Altersvorsorge auch für
Geringverdiener attraktiver zu machen, berichtete die Süddeutsche Zeitung.
In ihrem Positionspapier schlagen die 14 Abgeordneten demnach vor, dass
Rentner, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, aus ihrer privaten und
betrieblichen Altersvorsorge künftig mindestens 100 Euro anrechnungsfrei
erhalten können.
Bisher wird jeder Zusatzanspruch etwa aus der Riester-Rente mit der
Grundsicherung im Alter verrechnet. Wer trotz eines sehr kleinen Einkommens
privat vorsorgt, hat mitunter davon im Alter keinen Vorteil. Die Höhe der
Grundsicherung liegt im Schnitt bei 688 Euro.
Von der Leyen will eine Zusatzrente einführen, die aus Beitragsgeldern
finanziert wird. Die Pläne der Ministerin stießen jedoch auf heftigen
Widerstand der FDP und bei Politikern aus den eigenen Reihen. Wortführer
waren die Unionspolitiker um Jens Spahn und Philipp Mißfelder (beide CDU),
die nun zusammen mit Abgeordneten der FDP das Gegenkonzept erarbeitet
haben.
Ihr Ziel sei es zudem, den Renteneintritt flexibler zu gestalten. Weil
viele Menschen gegen Ende ihres Erwerbslebens nicht mehr so viel arbeiten
könnten, sollen die Hinzuverdienst-Möglichkeiten bei Rentenbezug angehoben
werden: Das hieße, dass man früher in Rente gehen und trotzdem
beispielsweise in Teilzeit weiter arbeiten könne.
2 Oct 2012
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Riester-Rente
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